Florence Pugh als Lib Wright in "The Wonder"

Florence Pugh als Lib Wright in "The Wonder" auf Netflix.

© Aidan Monaghan/ Netflix

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"The Wonder": Die wahre Geschichte hinter dem Netflix-Film

"The Wonder" erzählt von einem Mädchen, das monatelang nichts gegessen hat. Ist etwas Wahres an der Geschichte dran?

von

Maike Karr
Maike Karr

11/18/2022, 11:22 AM

"The Wonder" mit der fantastischen Florence Pugh in der Hauptrolle, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Emma Donoghue. Der Netflix-Film spielt im Irland des 19. Jahrhunderts. erzählt von einem 11-jährigen Mädchen namens Anna, das angeblich seit mehreren Monaten keine Nahrung mehr zu sich genommen haben soll. Krankenschwester Lib Wright (Pugh) soll das Mädchen überwachen, um zu überprüfen, ob die Aussage stimmt. 

Gab es wirklich Mädchen und Frauen im 19. Jahrhundert, die für lange Zeiträume kein Essen zu sich genommen haben? Wir verraten dir die wahre Geschichte, auf welcher der Netflix-Film basiert. 

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Fastende Mädchen im 19. Jahrhundert 

Laut "Screenrant" kursierte vom 15. bis ins 19. Jahrhundert durchaus das Phänomen von Mädchen oder jungen Frauen, die über einen längeren Zeitraum – manchmal mehrere Wochen bis Monate – keine Nahrung zu sich genommen haben sollen, jedoch konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden, dass es diese Frauen wirklich gab. Obwohl diese Art des langen Fastens selten war, so soll das Phänomen doch von Europa bis Amerika aufgetaucht sein. 

Manche der besagten Frauen wurden zu Berühmtheiten und Bewunderer machten ihnen Geschenke. Während ein Teil der Fastenden aus religiösen Gründen auf Essen verzichtete, wurde Ende des 19. Jahrhunderts deutlich, dass viele von ihnen unter Magersucht litten – eine Essstörung, die erst später entdeckt wurde. 

Wie ist "The Wonder" mit wahren Begebenheiten verbunden? 

Sowohl die Zeit, der Ort, als auch das Phänomen und die Protagonistin des Netflix-Films stimmen mit wahren Begebenheiten überein: Im Irland des 19. Jahrhunderts gab es tatächlich Frauen, die unentdeckt unter Magersucht litten. Das Phänomen war zudem oft mit religiösem Fanatismus verbunden, wie es auch in dem Historien-Thriller mit Florence Pugh der Fall ist. 

Achtung, Spoiler-Alarm!

Außerdem enthüllt "The Wonder" gegen Ende, dass das Mädchen Anna eben nicht die ganze Zeit auf Essen verzichtet hat, sondern bei den Gute-Nacht-Küssen ihrer Mutter stets ein paar Essensbrocken erhalten hat. Es ist gut möglich, dass auch damals die Fastenden so überlebt haben. Leider haben nicht alle Frauen das Verzichten auf Essen überstanden. Während manche "nur" ins Krankenhaus eingeliefert und/ oder zwangsernährt werden mussten, starben auch viele von ihnen am Hungertod. 

"The Wonder" befindet sich auf Netflix.

Wer unter einer Essstörung leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.

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