Christian Lex

Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel

— Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel

Der Filmemacher Lehmann hat ein großes Ziel: die Verfilmung von Kleists Kohlhaas. Doch als der Produktion bereits nach dem ersten Drehtag das Geld ausgeht, sind er, das gesamte Team und die Schauspieler gezwungen zu improvisieren. Dem Regisseur bleibt nur noch ein Rumpfteam und wenige Darsteller, wie zum Beispiel Kohlhaas' Frau Lisbeth, die diese Bürde auf sich nehmen. Immer verbissener versucht Lehmann nun, seine Vision durchzusetzen, und ist dabei auf die Mithilfe eines gesamten Dorfes an gewiesen. Als auch noch Lehmanns völlig entnervter Hauptdarsteller aufgibt, bleibt ihm nur noch eine Wahl: Er muss selbst zu Kohlhaas werden.

Martin Behrens ist Nahost-Experte für den BND und erhält Informationen, die zu einem U.S.-Drohnenangriff auf einen gesuchten Terroristen in Zahiristan führen. Einige Tage später wird ein Anschlag auf ein Restaurant verübt - Das Bekennervideo nennt Rache für den Drohnenangriff als Motiv. Die freie Journalistin Aurice, mit der Martin eine Affäre hatte, ist unter den Opfern - sie untersuchte Korruption im BND. Martin muss erkennen, dass Gut und Böse in einer Welt, in der große Konzerne von Waffendeals sowie Terrorabwehr profitieren, schwer zu trennen sind.

Es sind schwarze Tage für den Schweinebauern Huber. Sein Hof ist pleite. Die kleine Landwirtschaft ist nicht länger gegenüber den Agrarfabriken konkurrenzfähig. Und als schließlich vom Himmel ein Meteorit fällt und Hubers Hof in Schutt und Asche legt, hat Huber nichts mehr – außer einer letzten Sau. Zusammen mit diesem Schwein verlässt Huber die Ruine, welche einmal sein Hof war, und beginnt ein Leben als Heimatloser, als Vagabund und Indianer. Huber findet Gefallen an diesem Leben. Er ist jetzt ein Rebell und begegnet auf seiner Reise Menschen, denen es ähnlich erging wie ihm. Kleine, die von den Großen kaputt gemacht wurden. Für diese Kleinen erhebt sich Huber zum Widerstand und wird zum Symbol für Unruhe und Freiheit. Huber tut, was er für richtig hält. Denn in einer Welt, in der ein gesunder, fleißiger und ehrlicher Mensch nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, kann etwas nicht stimmen. Seine Botschaft: So geht´s nicht weiter! Und Recht hat er.

Martin ist ein eher stiller und nachdenklicher Typ, der in seine beste Freundin Isabel verliebt ist - eine Frau die sich für die Umwelt engagiert und am nächsten Tag für drei Jahre nach Afrika fliegen wird, um da weiter gegen Gentechnik im Saatgut anzukämpfen. Kurz bevor der Flug losgeht, gesteht ihr Martin seine Liebe, doch obwohl sie lange darauf gehofft hat, ist es jetzt eigentlich zu spät um noch umzukehren. Glücklicherweise verzögert sich Isabels Flug um mehrere Stunden, weswegen sie nochmal in die Münchner Innenstadt zurückkehrt, um mit Martin zu reden. Doch dieser ist verschwunden. Erst drei Stunden, bevor sie ihren Rückweg zum Flughafen antreten muss, finden sich die beiden vor Martins Haustür. Nun bleibt ihnen nur noch sehr wenig Zeit, um eine womöglich lebensverändernde Entscheidung zu treffen.

Was, wenn einem niemand glauben will. Schon als Kind keiner so richtig glauben wollte. Hanni, Bäuerin und dreifache Mutter, macht sich Sorgen um ihre jüngste Tochter Magdalena. Das Mädchen ist kleiner als die anderen, empfindlicher, bricht oft, sieht immer schlechter. Bestimmt die Psyche, sagen die Ärzte, die Lehrerin und auch die Familie. Eine Brille mit Fensterglas wird sicher helfen. Aber Hanni ist Magdalenas Mutter und sie spürt, dass eine Brille nichts ändern wird, dass es um mehr geht. Selbst geplagt von einer unerhörten Jugenderinnerung beginnt sie, unbeirrt und unaufhaltsam, um das Leben ihrer Tochter zu kämpfen und setzt dabei nicht nur das Familienglück und ihre Existenz aufs Spiel, sondern schreckt am Ende auch vor der bayerischen Justiz nicht zurück.

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