Elisabeth Stemberger

Österreichisches Nachkriegskino mit Seltenheitswert. Der Film, gedreht nach dem Vorbild des italienischen Neorealismus, erzählt exemplarisch von vier Frauenschicksalen.

Als der weltoffene Pfarrer Linhart sich der schwangeren, ledigen Magd Angela annimmt, glaubt das gesamte Dorf, er müsse der Vater des Kindes sein.

Der Pfarrer von St. Michael

— Der Pfarrer von St. Michael

Als der weltoffene Pfarrer Linhart sich der schwangeren, ledigen Magd Angela annimmt, glaubt das gesamte Dorf, er müsse der Vater des Kindes sein - erst recht, als er das Baby Andreas nach dem Tod der Mutter bei sich aufnimmt. 20 Jahre vergehen. Aus Andreas ist ein stattlicher junger Mann geworden. Längst ist Gras über die alten Gerüchte gewachsen. Doch als Andreas sich in die hübsche Hanni verliebt und der alte Bauer Santner ihm seinen Hof vermachen will, erwachen Neid und Hass der Dorfbewohner zu neuem Leben.

Jeden Abend begeistert Milli ihr Publikum mit wirbelnden Tänzen und pikanten Liedern. Ihr Geliebter, der seriöse Kritiker Dr. Zögel, ist damit gar nicht glücklich. Er will aus seiner Milli eine ernsthafte Theaterschauspielerin machen.

Der Film, gedreht nach dem Vorbild des italienischen Neorealismus, erzählt exemplarisch von vier Frauenschicksalen. Regisseur Kurt Steinwendner greift in seinem Bemühen um Wirklichkeitsnähe zu ungewohnten Erzählmitteln: Er gliedert die vier Eifersuchtsdramen in allegorische Episoden, meidet das Film-Atelier und dreht mit Laien- und Profidarstellern an atmosphärischen Originalschauplätzen. Nicht die gängigen Wien-Bilder stehen im Zentrum, sondern periphere, filmisch unerschlossene Stadtgebiete, etwa: die kargen, verwinkelten Räume von Ziegelfabriken und Getreidesilos.

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