Das DVD-Cover von Edgar Reitz' „Heimat 2: Chronik einer Jugend“ zeigt einen Radfahrer.
Serie

Die zweite Heimat

Die zweite Heimat Germany

Die Zweite Heimat – Chronik einer Jugend von 1992 ist der zweite Teil der Heimat-Trilogie des Regisseurs Edgar Reitz. Der Film besteht aus 13 Teilen, deren Länge zwischen 108 und 133 Minuten beträgt. Der Film begleitet Hermann Simon, Maria Simons Sohn, der bereits in Heimat – Eine deutsche Chronik eine wichtige Rolle spielt, vom Abitur 1960 über das Musikstudium in München bis zu seiner Rückkehr nach Schabbach 1970. Die Zweite Heimat unterscheidet sich deutlich von Heimat. Anstelle des dörflichen Rahmens aus Heimat entwickeln sich die Geschichten hier im Milieu der künstlerischen Avantgarde innerhalb der Münchener Studentenszene der 1960er Jahre. Auch hier jedoch findet, wie in Heimat, die Verknüpfung von privater und zeitgeschichtlicher Perspektive statt.

Das DVD-Cover von Edgar Reitz' „Heimat 2: Chronik einer Jugend“ zeigt einen Radfahrer.
Staffeln / Episoden 1 / 13
Min. 116
Start. 04.03.93

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Episodenguide

Staffel 1
  1. Die Zeit der ersten Lieder (1960)

    Der musikalisch begabte Hermann kommt aus seinem Heimatdorf im Hunsrück zum Studium in die große Stadt. Nach dem schmerzhaften Ende seiner ersten Liebe träumt der junge Mann von einem freien Künstlerleben, das ganz der Musik gewidmet ist. Gleich zu Beginn trifft er auf die schöne Cellistin Clarissa, doch Hermann verfolgt mit aller Kraft seinen Entschluss, der Liebe zu trotzen.
  2. Zwei fremde Augen (1960/61)

    In dem Chilenen Juan findet Hermann einen Freund, mit dem er fortan sein Studentenleben verbringt und gemeinsam musiziert. Aber Juan ist heimlich ebenfalls in die Cellistin Clarissa verliebt. Als Hermann erfährt, dass sich die beiden auf einer Zugfahrt geküsst haben, und dann auch noch der Koffer mit allen seinen Wertsachen verschwindet.
  3. Eifersucht und Stolz (1961)

    Evelyne, die in der kleinen Stadt Neuburg aufgewachsen ist, gelangt auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter nach München und fasziniert die jungen Musiker sofort mit ihrer außergewöhnlichen Stimme. Im „Fuchsbau“, wie die Schwabinger Villa genannt wird, die ihrer Tante Elisabeth Cerphal gehört, begegnet sie der Künstlerclique um Hermann und Juan.
  4. Ansgars Tod (1961/62)

    Ansgar hat Schwierigkeiten, sich gegen die falsche Liebe seiner Eltern zu wehren, die in ihm ein Künstlergenie sehen möchten. Er findet Halt in seiner Beziehung zu Evelyne, doch Olga stellt mit ihrer Eifersucht eine große Belastung für ihn dar. Von Selbstzweifeln zerfressen, schmeißt Ansgar sein Medizinstudium hin und fängt als Schaffner bei der Straßenbahn an.
  5. Das Spiel mit der Freiheit (1962)

    Hermann, der einen lukrativen Nebenverdienst als Musiklehrer gefunden hat, gerät ahnungslos in die Straßenschlachten der Schwabinger Krawalle. Angesichts der willkürlichen Polizeigewalt nutzt Hermann die Semesterferien für eine Flucht aus München und folgt einer Einladung von der Familie seines Klavierschülers nach Sylt.
  6. Kennedys Kinder (1963)

    Der 23. November 1963 wird für alle zu einem denkwürdigen Tag. Alex, der Philosoph unter den Freunden, macht sich völlig abgebrannt und halb verhungert auf die Suche nach finanzieller Unterstützung. Er nimmt eine Statistenrolle an, doch die Filmemacher zerstreiten sich. Schließlich bringt ihm ein glücklicher Zufall den ersehnten Geldsegen.
  7. Weihnachtswölfe (1963)

  8. Die Hochzeit (1964)

    Schnüsschen umgarnt Hermann mit ihrem Traum von einer kleinbürgerlichen Existenz und bringt ihn dazu, das Studentenleben hinter sich zu lassen. Die beiden suchen sich zusammen eine Wohnung und versichern den misstrauischen Vermietern, in Kürze ihren Trauschein vorzulegen. Und so feiern Hermann und Schnüsschen im Sommer 1964 mit der gesamten Schwabinger Bohème ihre Hochzeit in der Villa.
  9. Die ewige Tochter (1965)

    Hermanns Konzert wird ein großer Erfolg, den er mit Schnüsschen gebührend feiern möchte. Für Clarissa dagegen entpuppt sich das Weihnachtsfest 1963 als Albtraum. Einsam und am Boden zerstört, hat sich die junge Cellistin nach einer ungewollten Schwangerschaft zu einer illegalen Abtreibung entschlossen, die fatale Folgen hat. Als man sie findet, schwebt Clarissa in Lebensgefahr.
  10. Das Ende der Zukunft (1966)

    Hermann komponiert ein Requiem für den „Fuchsbau“, der von Frau Cerphal verkauft wurde und abgerissen wird. Reinhard, einer der Jungfilmer, der gerade von einem Dreh in Mexiko zurückgekehrt ist, will die Geschichte der Cerphal-Familie verfilmen und sucht Esther Goldbaum auf, die eigentliche Erbin der Villa. Sie lebt als Fotografin in Venedig und wird Reinhards Geliebte.
  11. Zeit des Schweigens (1967/68)

    Nachdem Reinhard bei seiner Drehbuch-Präsentation von einem Bootsausflug nicht mehr zurückgekehrt ist, macht sich Esther zusammen mit ihrem ungeliebten Vater auf die Suche nach den Spuren ihrer Vergangenheit – ohne Erfolg. Auch Clarissa, die mittlerweile ein Kind bekommen hat, wurde aus der Bahn geworfen und hat ihre Karriere als Cellistin aufgegeben.
  12. Die Zeit der vielen Worte (1968/69)

    Die Zeit der 68er ist angebrochen. Clarissa hat ihrem Hausfrauen-Dasein den Rücken gekehrt und schließt sich einer Gruppe amerikanischer Musikerinnen an. Stefan verschlägt es für ein Filmprojekt nach Berlin, bei dessen Realisierung er alle Beteiligten mit einbeziehen möchte. Dass ihm sein Vorhaben in stunden- und nächtelangen Diskussionen immer mehr entgleite als es bereits zu spät ist.
  13. Kunst oder Leben (1970)

    Konsul Handschuh und seine Frau möchten Hermann zum alleinigen Erben ihrer Filmfirma machen, der mit dem Angebot jedoch überfordert ist. Er bittet um Bedenkzeit, hat aber niemanden, den er um Rat fragen kann. Der Freundeskreis hat sich über die Jahre hinweg zerstreut. Hermann reist Clarissa hinterher, die als erfolgreiche Sängerin wieder ihren Platz in der Welt der Musik gefunden.