Jella Haase schlüpft wieder in der Rolle der Chantal

Jella Haase

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Mehr als Chantal: Die 5 besten Filme und Serien mit Jella Haase

Als Chantal Ackermann spielte sich Haase für immer in unsere Herzen. Doch abseits des Prolo-Images hat die Schauspielerin einiges zu bieten.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

04/09/2024, 01:45 PM

Man möchte mit ihr Party machen, sie knuddeln, mit ihr weinen, lachen, ernsthafte Gespräche führen oder pubertierenden Unsinn anstellen: Es ist sehr schwierig, Jella Haase nicht zu mögen. Die 31-Jährige mischt seit vielen Jahren die deutsche Kino- und Serienlandschaft ordentlich auf und zeigt dabei eine unterhaltsame Wandelbarkeit, die man ihr auf den ersten Blick nicht zutrauen würde. 

Aktuell hat sich Haase mit "Chantal im Märchenland" die Poleposition der Kinocharts gekrallt, die sie wohl auch noch ein bisschen behalten wird. Auch als proletenhafte Märchenprinzessin mit Herz überzeugt Haase mit großer Spiellaune, einer unangestrengten Leinwandpräsenz und einer beneidenswerten Leichtigkeit, in der sie sowohl in humorvollen, aber auch dramatischen Momenten auftritt. 

Wir sind überzeugt: Von Jella Haase wird noch viel kommen – aber es war auch schon viel. Deshalb präsentieren wir hier die 5 besten Filme und Serien mit Jella Haase:

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Fack ju Göhte (2013)

Der liebenswerte Klamauk, in dem sich Schenkelklopfer im Minutentakt abwechseln, trotzdem aber auch auf das Herz nicht vergisst, war nicht nur der große Durchbruch für Elyas M'Barek und Karoline Herfurth, sondern auch für Jella Haase. 

Haase als Prolo-Tussi-Schülerin Chantal Ackerman wurde innerhalb kürzester Zeit zum Kult, sie ist auch tatsächlich das Highlight des Films und stiehlt jede Szene mit unglaublicher Leichtigkeit und Selbstironie. Aber auch der Rest der Figuren ist liebevoll-überzeichnet und sorgt für eine gute, ausgelassene Zeit. Ein Potpurri der guten Laune!

Zu sehen auf Netflix, Prime Video, Maxdome, Apple TV+ und Sky. Hier geht's zum Film!

Kleo (seit 2022)

In der mehrfach ausgezeichneten Netflix-Serie zeigt sich Haase von einer ganz anderen Seite, als man es von ihr gewohnt ist: Als Ex-DDR-Spionin Kleo begibt sie sich auf Rachefeldzug, der sie durch ein anarchisches Berlin, durch improvisierte Elektro-Clubs, mallorquinische Fincas und schließlich bis in die chilenische Atacama-Wüste führt. Immer gefolgt von dem Westberliner Polizisten Sven, der hier den Fall seines Lebens wittert.

Kleo fesstelt nicht nur aufgrund der originellen Story, sondern auch wegen Haase, die eine ungewöhnlich ernste, aber gleichzeitig auch abwechslungsreiche Performance abliefert. Die Serie ist eine turbulente Mischung aus Action und Thriller, mit einem Schuss Komödie. Die Zuschauer:innen werden dank detailverliebter und authentischer Ausstattung zurück in das pulsierende Berlin der frühen 90er-Jahre katapultiert. 

Im Zentrum steht die Frage, was es mit einem Menschen macht, wenn man alles, woran man geglaubt hat, verloren hat und man von allen, die man jemals geliebt hat, hintergangen wurde. Die Antwort von "Kleo" ist klar: Rache wird zum einzigen Lebensinhalt.

Zu sehen auf Netflix. Hier geht's zur Serie!

Das perfekte Geheimnis (2019)

Unserer Meinung nach nicht nur eine der besten Komödien, sondern einer der besten Filme, die Deutschland in den vergangenen Jahren auf den Markt geworfen hat (liegt vielleicht auch daran, dass es sich um ein Remake des italienischen Films "Perfetti Sconosciuti" handelt). Hier passt beinahe alles: der Humor ist leichtfüßig, aber intelligent, der Cast toll aufgelegt (und Haase charmant wie immer) und gut aufeinander eingespielt, das Setting des Kammerspiels sorgt für schnell überbordende Gefühle und die ständigen Twists lassen einen wiederholt in Schnappatmung verfallen.

Die Frage, wann Untreue beginnt und ob die fortschreitende Technik Fluch oder Segen ist, verleihen dem skurrilen Wortwitz, den Ping-Pong-Dialogen und der gelungenen Situationskomik einen doppelten Boden. Flott, modern, clever!

Zu sehen auf Netflix, Apple TV+, RTL+, Prime Video, Maxdome und Sky. Hier geht's zum Film!

Berlin Alexanderplatz (2020)

Alfred Döblins berühmter Roman präsentiert Regisseur Burhan Qurbani als eine zeitgemäße Neuverfilmung, in der Franz Biberkopf nun ein Flüchtling aus Afrika namens Francis ist. Die in Kapiteln erzählte Parabel gegen den Rassismus dauert ganze drei Stunden, langweilt aber in keiner einzelnen Sekunde, sondern macht nachdenklich und wühlt auf. Trotzdem schafft es Qurbani, den moralischen Zeigefinger niemals zu groß werden zu lassen. 

"Berlin Alexanderplatz" schaut dorthin, wo andere Filme den Blick abwenden, und entlarvt auf pointierte und genial inszenierte Art und Weise die moralischen Verwundbarkeiten der modernen Gesellschaft. Filmkunst kann auch bedeuten, den Finger so lange auf die blutende Wunde zu legen, bis diese aufreißt und endlich zum Handeln zwingt. Es geht aber auch um toxische Freundschaft und um die Sehnsucht nach einem wahren Leben im falschen. Haase ist als Mieze zu sehen und macht diese Rolle einmal mehr auf unnachahmliche Weise zu ihrer ganz eigenen.

Zu sehen auf Prime Video, Apple TV+, Maxdome und Sky. Hier geht's zum Film!

Kriegerin (2011)

"Kriegerin" war der erst zweite Kinofilm von Haase, aber schon damals versank sie tief in ihren Rollen und spielte so einnehmend, dass sie das Publikum sofort auf ihrer Seite hat. 

Darum geht's: Marisa (Alina Levshin) ist Anfang 20, Neonazi und rast durch ihre Welt wie ein offenes Rasiermesser. Sie ist aggressiv und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Ihr Freund Sandro sitzt im Knast und generell geht gerade alles den Bach runter, ihr Leben und die ganze Welt sowieso. Doch es kommt noch mehr Ärger auf sie zu: Die bürgerliche Svenja (Haase) drängt in Marisas Clique und der afghanische Flüchtling Rasul (Sayed Ahmad) sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus ...

Eine knallharte und rücksichtslose Milieustudie, die auf genauen Recherchen über die Neonazi-Szene basiert. Tut weh, ist aber auch wichtig.

Zu sehen auf Netflix, Prime Video und Apple TV+. Hier geht's zum Film!

 

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