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Die 10 traurigsten Serien auf Amazon Prime

Wir hoffen, du hast eine Familienpackung Taschentücher griffbereit. Denn bei diesen Serien wirst du Bäche heulen!

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

09/02/2021, 09:34 AM

Seien wir ehrlich: Nicht immer steht uns der Sinn nach Comedy oder harter Action. Manchmal möchten wir beim Serien-Streaming so richtig schön los- und mitheulen – sei es, weil eine uns liebgewonnene Figur das Zeitliche segnet, das Traumpaar getrennte Wege geht oder weil die Story selbst von so unendlicher Traurigkeit ist, dass wir meinen, den Schmerz der gesamten Welt in uns zu spüren.

Je emotionaler eine Serie ist, je mehr sie von Themen wie Ungerechtigkeit, Verlust, Liebe oder Selbstfindung handelt, desto mehr bringt sie uns zum Heulen. Und das kann manchmal ganz schön befreiend wirken. Taschentücher sind in der Nähe? 

10 traurige Serien auf Amazon Prime:

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This is us (seit 2016)

Im Mittelpunkt dieser hochdramatischen Serie stehen Menschen, die alle am gleichen Tag Geburtstag haben. Die im Verlauf immer epischer werdende Serie wird in mehren Zeitebenen erzählt, unter den ProtagonistInnen ist auch das Paar Jack und Rebecca Pearson (Milo Ventimiglia und Mandy Moore).

"This is Us" feiert auf warmherzige Weise das Leben, die Liebe und manchmal selbst die drastischen Überraschungen, die alles verändern. Dabei drückt die Serie gehörig auf die Tränendrüse, vermeidet dabei aber, allzu kitschig zu werden. Die ganz großen Gefühle entwickeln sich organisch und sind nie aufgesetzt. Allen voran die unvorhersehbaren Wendungen lassen "This is Us" aus dem Sumpf der zahlreichen Familien-Dramen herausstechen. Eine eindringliche Herzensangelegenheit, die ein Feuerwerk aus unterschiedlichsten Gefühlen hervorruft und toll besetzt ist. 

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Mad Men (2007-2015)

Das "period drama" rund um eine US-amerikanische Werbeagentur zeichnet ein sowohl zynisch-süffisantes als auch überaus realistisches Gesellschafts- und Sittenporträt der Swinging Sixties, das gehörig an der glänzenden Oberfläche der bunten Swinging Sixties kratzt: Wir erleben Menschen, die abgestumpft, abgeklärt, ausgehöhlt und als Schatten ihrer Selbst durch eine Gesellschaft wandeln, die von Veränderung bestimmt ist und alle eiskalt zurücklässt, die dafür nicht bereit sind. Die Frauen leiden unter dem gesellschaftlich anerkannten Sexismus und fehlender Gleichberechtigung, die Männer tun alles, um den ihnen angedachten Rollen der toxischen Männlichkeit gerecht zu werden.

Protagonist Don Draper (Jon Hamm) lebt mit einer Lebenslüge, seine Welt ist mehr Schein als Sein. Seine Ehefrau Betty (January Jones) leidet unter Depressionen, Agentur-Chef Roger Sterling (John Slattery) unter der Wahrheit, dass sich Glück nicht mit Geld kaufen lässt. Es ist ein befremdlicher Gefühlsspagat zwischen Komfortgefühl und Ödnis, zwischen Flucht nach vorn und Weglaufen nach hinten, in dem sich die Figuren ständig bewegen. 

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Grey's Anatomy (seit 2005)

Bereits seit 17 Staffeln leben und leiden wir mit den ÄrztInnen des Seattle Grace Hospitals, begleiten wir sie während beruflicher und vor allem privater Dramen. In der Welt von Meredith (Ellen Pompeo) und ihren KollegInnen scheint zu gelten: Berührst du einmal die Dunkelheit, kannst du ihr nicht mehr entkommen.

Wir sind in Schockstarre verfallen bei Selbstmordversuchen, Flugzeug-Katastrophen, Amokläufern, Fehlgeburten, psychischen Krankheiten, toxischen Beziehungen, amputierten Gliedmaßen, dementen Müttern und vielen, vielen Todesfällen. Ach ja: Die PatientInnen machen auch so einiges mit.

Auch wenn die dramaturgische Glaubwürdigkeit manches Mal zu wünschen übrig lässt – die emotionale Glaubwürdigkeit ist in "Grey's Anatomy" auch nach beinahe 20 Jahren immer noch so stark wie zu Beginn. Die Serie ist dank einem perfekt kreierten Gefühlskosmos und vielen Schockmomenten ein einziger Tsunami an larger-than-life-Gefühlen, der uns emotional schon mal überfordern kann, so überwältigend ist die Welle aus Schmerz, Fassungslosigkeit und manchmal auch Freude, die beinahe jede Folge über uns hereinbricht. Weshalb wir so lange dabei bleiben werden, bis unsere Tränenkanäle komplett ausgetrocknet sind. 

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Normal People (2020)

Eine der emotionalsten Serien der vergangenen Jahre: Marianne (Daisy Edgar-Jones) und Connell (Paul Mescal) sind grundverschieden, dann aber wieder einander so schmerzhaft ähnlich: Beide sind das personifizierte Momentum der Selbstzerstörung, beide wissen nicht, was sie vom Leben erwarten sollen und dürfen, in beiden brennt die Sehnsucht nach Liebe, Verständnis und Geborgenheit so sehr, dass sich ihre Mitmenschen daran verbrennen. Jahrelang umkreisen sie sich, missverstehen einander, lieben einander, trennen sich, zerstören und beschützen sich.

Das alles wird so authentisch, so normal, gleichzeitig so besonders und tieftraurig dargestellt, dass man während der acht Episoden kein einziges Mal zu atmen wagt. Denn tut man es doch, hört man nie wieder zum Weinen auf. 

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Six feet under (2001-2005)

Obwohl in der HBO-Dramaserie der Tod im Mittelpunkt steht (es geht um die kaputte Familie Fisher, die ein Bestattungsunternehmen führt), ist sie lebendiger als so manche ihrer Serien-Konkurrentinnen: Es geht um Ängste, Trauer, Einsamkeit, Selbstfindung, aber auch um das Patriarchat, Homosexualität, Rassismus und Drogensucht. Die Familie als heiliger und friedlicher Zufluchtsort wird von Serien-Erfinder Alan Ball ("American Beauty") genussvoll dekonstruiert. 

Der Tod ist in "Six feet under" etwas, das nicht nur kompromisslos akzeptiert wird, er scheint gar manchmal die einzige Erlösung der Komplexität namens Leben zu sein, das so vollgestopft mit Ironie ist, dass es manchmal auch für die ZuschauerInnen schwer auszuhalten ist. Trauer sowie die menschliche Psyche im Allgemeinen werden hier zur Kunstform erhoben, emotionale Eskalation ist der Ausnahmezustand. Eine schwarzhumorige Achterbahnfahrt der Gefühle!

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The Leftovers (2014-2017)

Wir kennen es vom "Avengers"-Finale: Von einer Sekunde auf die andere verschwinden zwei Prozent der Bevölkerung, die Welt ist nicht mehr die, die sie einmal war. Niemand weiß, was passiert ist, vom "Warum" ganz zu schweigen. Die Serie setzt drei Jahre nach diesem Schicksalstag ein und zeigt, wie es den Hinterbliebenen seitdem ergangen ist. Im Fokus steht Polizeichef Kevin Garvey (Justin Theorux), der sich nicht nur mit seinem kaputt gegangenen Familienleben, sondern auch mit einer mysteriösen Sekte in der Stadt herumschlagen muss, zu der auch seine Ex-Frau (Amy Brenneman) gehört ...

Nihilismus, Existenzialismus und die Sehnsucht nach einer besseren Welt: Die Grundstimmung von "The Leftovers" ist bedrückend, düster, kühl und sehr poetisch, die große Emotionalität ergibt sich aus den unterdrückten Gefühlen und der Unfähigkeit der Menschen, ihrem Hang zur Selbstzerstörung zu entkommen. Die Serie mutet wie ein Mix aus elegetischer Nachtmusik und Somnambulismus an. Sehr fordernd!

"The Leftovers" ist nicht im Prime-Abo enthalten. Hier geht's zur Serie!

Broadchurch (2013-2017)

Als ein elfjähriger Bub im verschlafenen Küstenstädtchen Broadchurch in Südwestengland tot aufgefunden wird, sind alle EinwohnerInnen in großer Aufruhr, ihr ansonsten gemächliches Leben wird in einen Ausnahmezustand versetzt. Die mit den Ermittlungen anvertrauten Detectives Alec Hardy (David Tennant) und die ebenfalls in Broadchurch wohnende Ellie Miller (Olivia Coleman) merken schon bald, dass wirklich jede/r BewohnerIn Dreck am Stecken hat und eigentlich alle ein Mordmotiv hätten. Immer mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht ... 

Die britische Serie versteht es meisterlich, die moralische Vielschichtigkeit von Menschen unters Kaleidoskop zu stellen, wobei sie dabei betont sensibel und vorsichtig vorgeht. Die Grundstimmung ist zurückgenommen, melancholisch und traurig, neben der Aufklärung des Mordes stehen der Umgang mit Verlust und Trauer im Fokus. Hier liegt die Kraft in der Stille.

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Club der roten Bänder (2015-2017)

Das Leben, wie es andere TeenagerInnen kennen, ist für Leo, Emma, Jonas, Alex, Hugo und Toni unvorstellbar: Sie alle sind nämlich schwer krank, verbringen die meiste Zeit nicht in der Schule oder in Clubs, sondern im Krankenhaus. Hoffnung gibt ihnen ihre Freundschaft untereinander – auch dann, wenn der Tod bereits an die Krankentür klopft. Die mehrfach preisgekrönte deutsche Serie nimmt sich der bedrückenden Frage an, was Erwachsensein bedeutet, wenn man möglicherweise gar keine Zukunft mehr hat.

Die regelmäßigen emotionalen Magenschläge lassen uns ZuschauerInnen vor Schmerz zusammenzucken, die Tränen fließen wie Wasserfälle. Trotzdem ist "Club der roten Bänder" angenehm frei von heuchlerischem Mitleid oder falschem Pathos. Bei aller Traurigkeit gibt die Serie aber auch immer wieder Mut und Hoffnung darauf, dass irgendwann wieder die Sonne scheint.

"Club der roten Bänder" ist nicht im Prime-Abo enthalten. Hier geht's zur Serie!

The Affair (2014-2019)

Alison (Ruth Wilson), eine verheiratete Kellnerin, trifft auf Noah (Dominic West), einen Lehrer und aufstrebenden Autor aus New York City, der mit seiner sechsköpfigen Familie seinen Sommerurlaub im Haus seiner Schwiegereltern verbringt.

Die beiden beginnen eine außereheliche und schließlich verhängnisvolle Affäre... Die hochemotionale Dramaserie erforscht die vielschichtigen Auswirkungen einer Affäre und spielt mit den verschiedenen Sichtweisen der Beteiligten. Genauso wie die Figuren ist man als ZuschauerIn ständig zwischen Mitgefühl, Ablehnung und Täuschung hin- und hergerissen. 

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Parenthood (2010-2015)

Die Serie, die auf dem gleichnamigen Spielfilm von 1989 basiert, handelt von der Großfamilie Braverman. Jedes der vier erwachsenen Geschwister hat bereits Kinder, wobei alle mit der Eltern-Rolle anders umgehen – und auch die Probleme sind natürlich höchst individuell. Ganz in der Tradition epischer US-Familiendramen behandelt "Parenthood" Themen wie Krankheit, Loyalität, Vertrauen, Verantwortung, Karriere und Herzschmerz und erweist sich dabei als überraschend tiefgründig.

Während bei "Modern Family", die eine sehr ähnliche Grundprämisse aufzeigt, vor allem gelacht und geblödelt wird, drückt "Parenthood" gehörig auf die Tränendrüse und berührt uns, ohne uns dabei aber vollständig zu zerstören. Diese Serie lässt einen das echte Leben spüren.

"Parenthood" ist nicht im Prime-Abo enthalten. Hier geht's zur Serie!

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