"Die Kreidelinie" auf Netflix. Was hat es mit dem Ende auf sich?

"Die Kreidelinie" auf Netflix. Was hat es mit dem Ende auf sich?

© Screenshot YouTube/Netflix

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"Die Kreidelinie" auf Netflix: Wir erklären euch das Ende!

Mit "Die Kreidelinie" präsentiert Netflix erneut einen Streaming-Hit aus Spanien. Das Ende lässt aber Köpfe rauchen.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

10/27/2022, 01:44 PM

Und schon wieder erobert eine spanische Netflix-Produktion die Herzen der Streaming-Fans – und die heimischen Netflix-Charts: dort konnte sich der Thriller "Die Kreidelinie" nämlich auf Anhieb den zweiten Platz sichern.

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Worum geht's in "Die Kreidelinie"?

Für alle, die den Film noch nicht gesehen haben: Es geht um Paula und ihren Ehemann Simón, die zufällig auf ein Kind unbekannter Herkunft stoßen. Als sich niemand nach dem eindeutig traumatisierten Mädchen erkundigt, beschließen die beiden, es bei sich aufzunehmen. Das tun sie zwar vor allem aus Nächstenliebe, aber auch aus einem eigennützigen Grund: Sie hoffen, durch diese Entscheidung ihre Ehe retten zu können. 

Paula und Simón ahnen jedoch nicht, worauf sie sich eingelassen haben: Clara, so der Name des Mädchens, weigert sich, aus einem auf dem Boden mit Kreide gemalten Quadrat herauszutreten – aus Angst, ein Monster könnte sie sonst gnadenlos bestrafen. Besonders Paula gelingt es, eine Verbindung zum Kind herzustellen. Sie ist fest entschlossen, die Rätsel aus der Vergangenheit Claras zu entschlüsseln – und öffnet dabei das Tor zu den wahrlich finstersten, schmutzigsten Kellern der menschlichen Seele, die man sich nur vorstellen kann ...

Wie endet "Die Kreidelinie"?

Achtung, massive Spoiler!

Die Synopsis des Films lässt es bereits erahnen: Clara wurde Opfer sexueller Gewalt, der Täter ist Eduardo, Paulas und Simóns Nachbar. Jahrelang wurde sie von Eduardo in dessen Keller gefangen gehalten. Doch es wird noch schlimmer: Claras Mutter war ein erst zwölfjähriges Mädchen namens Ingrid, das von Eduardo ebenso vergewaltigt und nach der Geburt Claras getötet wurde. 

Eduardo gelingt es, nicht nur Paula, sondern erneut auch Clara in seine Gewalt zu bringen. Erschreckenderweise und ebenso überraschend spielt hier Eduardos Ehefrau Maite eine entscheidende Rolle: Indem sie das Mädchen nach dessen zweitem Fluchtversuch abermals in das Kellerverlies bringt (was der Film nicht explizit zeigt), hofft sie, Pluspunkte bei ihrem Ehemann sammeln zu können, der auch sie jahrelang psychisch missbrauchte, unterdrückte und ihre zwei Söhne von ihr fern hielt. Es wird angedeutet, dass Eduardo auch seine eigenen Kinder misshandelte.

Paula und Clara können schließlich von einem Polizeikommando gerettet werden – und es gibt sogar ein Happy End: Sowohl Paula als auch Clara haben die Tortur überlebt, Paula ist sogar, nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen, endlich selbst schwanger. Clara wiederum hat bei ihrer Großmutter (Ingrids Mutter) in Deutschland ein neues Zuhause gefunden. 

Wie konnte die Polizei Paula und Clara finden?

Auf den ersten Blick ist nicht ganz klar, wie die Polizisten Paula und Clara in Eduardos Kellerverlies finden konnten, da sie zu diesem Zeitpunkt scheinbar gar nicht wussten, dass Paulas Nachbar der wahre Täter ist. Um ein ärgerliches Storyplot-Hole handelt es sich hier aber trotzdem nicht: Immerhin hat Paula kurz zuvor der Polizei mitgeteilt, dass sie Eduardo für den Entführer Claras hält, auch wenn ihr hier da noch nicht Glauben geschenkt wird. Es ist sehr wahrscheinlich und durchaus logisch, dass die Polizei somit als erstes Eduardo verdächtigen, als Paula schließlich als vermisst gemeldet wird. 

Weil aber ein Verdacht allein zu wenig ist, um ein Haus zu stürmen, braucht es schon handfeste Beweise. Diese finden die Polizisten in Form von Claras Kreide-Handabdrücke an Eduardos Haustüre, die diese hinterlassen hat, als dessen Frau Maite sie zurück in die Hölle zerrte. 

"Die Kreidelinie": Nur für Hartgesottene!

Ihr ahnt es also bereits: Der neue spanische Netflix-Thriller ist nichts für Zartbesaitete, der Streifen verlangt harte Nerven und eine dicke Haut, um danach friedlich einschlafen zu können. "Die Kreidelinie" beweist, dass Horror nicht zwingend auf Splatter- und blutroten Gewaltszenen zurückgreifen muss, um tiefe menschliche Abgründe sichtbar zu machen.

Das Gefühl der Angst und Unsicherheit ist bei "Die Kreidelinie" von Anfang an permanent unterschwellig vorhanden, die Aura des Entsetzens wird immer einnehmender, je mehr die Handlung voranschreitet. Ein Psychothriller, der noch lange nach den Credits nachwirkt.

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