Gal Gadot sieht starken Wandel der Rollenbilder (Archivbild)

© APA - Austria Presse Agentur

Stars

"Justice League": Joss Whedon äußert sich zu Vorwürfen von Gadot

Joss Whedon soll die weitere Karriere des "Wonder Woman"-Stars bedroht haben. Nun nahm er erstmals Stellung zu den Vorwürfen.

von

Franco Schedl
Franco Schedl,
Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

01/18/2022, 12:37 PM

Joss Whedon, der für Zack Snyder beim Kinofilm "Justice League" als Regisseur eingesprungen ist, aber im fertigen Werk ungenannt blieb, soll sich bei seinen DarstellerInnen nicht gerade beliebt gemacht haben.  

Schauspieler Ray Fisher, der in dem DC-Film als Cyborg zu sehen ist, hat bereits mehrfach davon erzählt, welch schlechte und geradezu feindselige Stimmung der Schöpfer von "Buffy" sowie  Regisseur von "Avengers" und "Avengers: Age of Ultron" auf dem Film-Set verbreitet habe. "The Hollywood Reporter" berichtete genauer über die damaligen Vorgänge, die auch Gal Gadot betreffen.  

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Herabsetzende Behandlung

Durch sein diktatorisches Auftreten stieß Whedon Gadot vor den Kopf. Da sich die "Wonder Woman"-Darstellerin 2017 in ihrer Parade-Rolle unwohl fühlte, weil die DC-Heldin ihrer Meinung nach hier plötzlich viel aggressiver als im fast zeitgleich anlaufenden "Wonder Woman"-Film handelte, suchte sie mit Whedon ein Gespräch, in dem sie ihm ihre Bedenken mitteilte.

Der Regisseur habe daraufhin seine Macht-Position voll ausgespielt, Gadots weitere Karriere bedroht und "Wonder Woman"-Regisseurin Patty Jenkins herabgesetzt. Er soll sinngemäß zu Gadot gesagt haben, dass er der Autor von "Justice League" sei und sie bloß eine Schauspielerin. Sie solle also jetzt den Mund halten und vor der Kamera ihre Sätze sprechen. Er könne sie in dem Film unglaublich dumm aussehen lassen.

Gadot: "War schockiert!"

Dieser Vorfall habe zu einem Gespräch zwischen Gadot, Patty Jenkins und dem damaligen Warner-Bros.-Chef Kevin Tsujihara geführt, nachdem die Wogen wieder geglättet wurden. Gadot selbst kommentierte die Ereignisse nun dahingehend: "Ich hatte mit Whedon meine Probleme und Warner Bros. hat sie rasch gelöst."  

Auch gegenüber "Elle" betonte die Schauspielerin erneut, dass sie schockiert über das Verhalten am Set war: "Ich war so schockiert darüber, wie er mit mir gesprochen hat. Du bist im Moment verwirrt, weil du nicht glauben kannst, was da gerade zu dir gesagt wurde. Wenn er es zu mir sagt, dann sagt er es bestimmt auch zu vielen anderen Menschen."

Bereits im vorigen Dezember hatte sich Gadot in einem Interview mit der "Los Angeles Times" zu diesen unerfreulichen Erfahrungen geäußert. Es hatte damals auch eine genauere Untersuchung über Whedons vermutliches Fehlverhalten gegeben.

Whedon: Alles nicht so gemeint!

Nun meldete sich der mittlerweile zur Persona-non-grata degradierte Whedon erstmals selbst zu den Vorfällen zu Wort. In einem Interview mit "Vulture", das es sogar aufs Cover schaffte, beteuert er, dass das Ganze eigentlich nur ein unglückliches Missverständnis sei. "Englisch ist nicht ihre Muttersprache, und ich neige dazu, mich nervig blumig auszudrücken“, so Whedon – der wohl nicht bemerkt, dass seine aktuellen Aussagen die Causa nur noch schlimmer machen, da er als Entschuldigung fremdenfeindliche Gründe anführt. 

Whedon erinnere sich an die Diskussion mit Gadot genau, meint er: Er witzelte, dass er nur über seine Leiche eine bestimmte Szene, mit der Gadot nicht zufrieden war, aus dem Film entfernen würde und dass sie ihn dafür an Bahngleise würde ketten müssen. Scheinbar habe die Schauspielerin verstanden, er würde sie gerne an die Bahngleise ketten und er habe von ihrer Leiche gesprochen. 

Gadot hat alles richtig verstanden

"Vulture" holte prompt eine Einstellung von Gadot ein – und die erteilte Whedon eine klare Absage: "Ich habe [das Gespräch] perfekt verstanden", betont sie. "Ich werde nie wieder mit ihm arbeiten und ich würde niemals meinen KollegInnen empfehlen, mit ihm zukünftig zusammenzuarbeiten."

Fisher sei "schlechter Schauspieler"

Zudem nahm Whedon zum Streit mit Ray Fisher Stellung: Fisher stellte in "Justice League" Cyborg dar, Whedon allerdings hat ihn, als er das Regie-Ruder von Zack Snyder übernahm, beinahe komplett aus dem Film gestrichen – und das, obwohl Cyborg eine wichtige Rolle im Film spielt. Fisher unterstellte Whedon daraufhin öffentlich rassistische Gründe für sein Handeln.

Davon will Whedon (freilich) nichts wissen. Vielmehr lag es an Fisher selbst, dass er sich beim Final Cut gegen den Schauspieler entschied: "Wir sprechen von einem schlechten Schauspieler in beiden Bedeutungen des Wortes." Auch dieses Statement macht Whedon nicht gerade sympathischer.

Fishers Reaktion

Auch Fisher ließ diese (erneute) Beleidigung nicht auf sich sitzen, begnügte sich als Reaktion allerdings nur mit einem kurzen, dafür pointierten und alles aussagenden Tweet:

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat