Bertolt Brecht

Der einzige in der Weimarer Republik produzierte kommunistische Spielfilm: Ein Skandalon seiner Zeit, beim Drehen befehdet, dann verboten, erst beim dritten Anlauf von der Zensur mit Schnitten freigegeben.

1969: Baal Lyriker und Anarchist, hat ein ambivalentes Verhältnis zur bürgerlichen Gesellschaft. Mal versucht sie, ihn zu vereinnahmen, dann stößt sie ihn wieder weg. Der Dichter führt ein unstetiges Leben: Wenn er nicht in seiner Dachkammer ist, streunt er umher. Sein Weg führt in durch Wälder und auf Autobahnen – und immer wieder zur Flasche. Er schläft mit vielen Menschen beider Geschlechter und schwängert eine junge Schauspielerin, doch bei ihr bleiben kann er nicht. Sie ist ihm eine Last, sein inneres Tier fühlt sich in einen Käfig gesperrt – ein Tier, das ihn zum Mord an einem Freund treibt. Aber ist wirklich er es, der sich asozial verhält? Oder doch die Gesellschaft? Adaption eines Bühnenstücks von Bertolt Brecht.

Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?

— Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?

Berlin 1931. Vater Bönike und sein Sohn sind wie hunderttausend andere auch arbeitslos, Tochter Anni hat eine schlecht bezahlte Anstellung in der Fabrik. Als ihr Bruder sich das Leben nimmt und die Familie kurz darauf ihre Wohnung räumen muss, zieht sie in die Zeltkolonie „Kuhle Wampe“ vor den Toren Berlins. Anni überwirft sich mit ihrem Freund Fritz, von dem sie schwanger ist, und zieht zu ihrer Freundin Gerda, die gerade ein großes Arbeitersportfest organisiert. Bei der Veranstaltung finden Anni und Fritz wieder zueinander und auf der Heimfahrt kommt es zum berühmten Schlussdialog. „Wer soll denn die Welt verändern?“, fragt ein offensichtlich gut situierter Herr. Antwort Gerda: „Die, denen sie nicht gefällt.“

Der Ganove Mackie Messer macht sich an die schöne Polly Peachum heran, sehr zum Missfallen ihres Vaters, des Bettlerkönigs Jonathan Jeremiah Peachum. Die Hochzeit findet dennoch statt, und zur Feier erscheint auch Mackies alter Kumpan, der Polizeichef Brown (Lino Ventura). Pollys Mutter weiß, dass Mackie ein häufiger Bordellbesucher ist. Sie besticht Spelunken-Jenny, ihren Schwiegersohn an die Polizei zu verraten. Der Ganove kann zwar entkommen, sieht sich aber erneut verpfiffen und wird gefasst. Bettlerkönig Peachum verlangt von Brown mit entsprechendem Druck die Hinrichtung des Verbrechers. Mackie Messers Schicksal scheint besiegelt, doch dann kommt alles anders als gedacht.

Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit

— Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit

Eine kleine Stadt in Westdeutschland ist die letzte Station für 26.000 Schweine pro Tag und ein kurzes Zuhause für Massen osteuropäischer Leiharbeiter. Die Arbeiter des größten Schlachthofs des Landes kämpfen ums Überleben, während deutsche Aktivisten, die sich für ihre Rechte einsetzen, gegen die lokalen Behörden kämpfen. Gleichzeitig arbeiten Münchner Gymnasiasten an dem Stück "Heilige Jeanne d'Arc" und versuchen, den alten Text und den deutschen Kapitalismus unserer Zeit zu erfassen. Der Film ist mit der Prüfung des Textes durch die Jugendlichen in den Proben verwoben und beschäftigt sich in verschiedenen Fragmenten mit den Bedingungen und Facetten der Zeitarbeit und der Arbeitsmigration in Deutschland.

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