Alexander E. Fennon

Platons gleichnamigem Dialog nachempfunden, spielt Mara Mattuschkas Film in einer Großstadt der Gegenwart.

Franz Murer wird 1963 in Graz wegen seiner Kriegsverbrechen als „Der Schlächter von Wilna“ angeklagt, doch die Mächtigen sind an seiner Veruteilung nicht interessiert. Einer der größten Justizskandale der Zweiten Republik.

Dieser Film ist eine alpenländische Antwort auf das amerikanische Halloween: eine junge Reporterin ist einem lange Zeit vertuschten Verbrechen auf der Spur.

Ein harter Giallo aus Österreich: Die junge TV-Reporterin Sabrina wird Zeugin eines Mordes und gerät somit ins Visier der Täter.

Murer: Anatomie eines Prozesses

— Murer: Anatomie eines Prozesses

Franz Murer, Leiter des Ghettos von Vilnius, steht 1963 in Graz vor dem Gericht. Im alten Janker statt im guten Anzug, den ihm seine Frau ins Gefängnis gebracht hatte. Sein Verteidiger will das so, denn der «Schlächter von Vilnius» soll für die Geschworenen wie ein einfacher Mann aus der Steiermark wirken. Holocaust-Überlebende sind angereist und sagen gegen ihn aus. Die Beweise sind erdrückend. «Ich habe nur meine Pflicht getan», entgegnet Murer. Die Kamera schaut bei Tätern, Opfern und Zuschauenden genau hin und liefert das Bild einer moralisch verdorbenen Nation. Murer wird freigesprochen und Österreich hat einen seiner grössten Justizskandale.

Caroline Binder hat ein schönes Zuhause, eine funktionierende Ehe und ein chronisch krankes Herz. Herzspezialist Paul Hoffmann verspricht seiner Patientin Heilung durch eine neue OP-Methode – und er hält sein Versprechen. Caroline kann gesund werden und ein normales Leben führen; dann wären alle glücklich – außer Caroline selbst. Der Abschied von ihrem bisherigen Leben im Schongang ohne Aufregung oder Verantwortung will ihr nicht gelingen. Schlimmer noch: Sie will weder ihr gesundes Herz, noch will sie ihr neues Leben. Denn was ist sie ohne ihr chronisch krankes Herz, das seit 20 Jahren ihren Alltag bestimmt, für das sie vor Jahren ihren Beruf aufgegeben hat und das für den wunderbar langsamen Sex mit ihrem Mann Sebastian verantwortlich war. Caroline fühlt sich um ihre alte Identität betrogen. Stur und verzweifelt wie ein Teenager bringt sie ihren Arzt, sich selbst und ihre Ehe ins Wanken. ?

Wien 1937/38. Franz, 17, ist Lehrling in einer Trafik, so nennt man in Österreich einen kleinen Zeitungs- und Zigarrenladen. Hier lernt er das Leben kennen – und die Liebe. Gut, dass er dazu einen Stammkunden und Experten zu Rate ziehen kann: Sigmund Freud, 82. Dem allerdings ist das weibliche Geschlecht ein kaum minder großes Rätsel. Franz, sein neuer Freund Freud, die junge böhmische Varietétänzerin Anezka, in die Franz unglücklich verliebt ist, und der couragierte Trafikbesitzer Otto geraten in den Strudel der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Ereignisse.

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