Nach einer jahrelangen Hetzjagd des McCarthy Regimes steht der Psychiater und Grenzforscher Wilhelm Reich auf der Suche nach einer ursprünglichen Energie des Lebens wegen Betrugs vor Gericht. Sein Traum, das Individuelle im Menschen zu entfesseln, macht ihn zu einem gefährlichen Gegner eines amerikanischen Systems, das nach 1945 mit allen Mitteln die Weltvorherrschaft anstrebt. War es Wahnsinn, an die Freiheit des Menschen zu glauben, oder war Reich nur zur falschen Zeit am falschen Ort und folglich als genauer Beobachter von weitreichenden gesellschaftspolitischen Zusammenhängen eine Gefahr für rigide Machtverhältnisse? 10 Jahre nach seinem mysteriösen Tod werden seine verbrannten Schriften zu wichtigen Wegbegleitern einer revoltierenden 68er Generation.
Regisseur István Szabó hat mit "Hanussen" ein weiteres menschliches Schicksal in den Zeiten großer politischer Umwälzungen eindrucksvoll in Szene gesetzt.
In den frühen Jahren des Faschismus erlebt eine deutsche Familie in einem italienischen Seebad in der Vorstellung eines Gauklers die Gefahr von Massenverführung.