Christiane Hörbiger: Ihre besten Filme

Christiane Hörbiger: Ihre besten Filme

© APA - Austria Presse Agentur

Stream

Das sind die 10 besten Filme mit Christiane Hörbiger

Am 30.11.2022 ist eine der letzten Schauspiel-Legenden Österreichs von uns gegangen. Wir würdigen Christiane Hörbiger mit einem Best-Of-Rückblick.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

12/01/2022, 12:06 PM

Von der Leinwand über den Bildschirm bis zur Theaterbühne: Schauspielerin Christiane Hörbiger war eine der erfolgreichsten SchauspielerInnen im deutschsprachigen Raum. Am 30. November 2022 verstarb Hörbiger im Alter von 84 Jahren. 

In Österreich war sie eine Legende, die Personifizierung der noblen Grande Dame, die auf Etikette, Stil, Eleganz, gutes Benehmen und natürlich auch Talent großen Wert legte.

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Dann kam die TV-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" (1987-1990), in der sie 40 Folgen lang als Christine Gräfin von Guldenburg zu sehen war. Die deutsche Antwort auf die US-Erfolgsserien "Dallas" und "Der Denver-Clan", wie das ZDF-Format gerne bezeichnet wurde, war ein echter Straßenfeger mit Top-Einschaltquoten. Die Serie um eine norddeutsche Adelsfamilie und Bierbrauer-Dynastie mit finanziellen Sorgen markiert Christiane Hörbigers Durchbruch beim deutschen TV-Publikum.

Mit zwei Kinofilmen verfestigte die österreichische Künstlerin dann ihren Platz in den Zuschauerherzen: "Herr Ober!" (1992) von Gerhard Polt (80) und "Schtonk!" (1992) von Helmut Dietl (1944-2015). Ende der 1990er wurde sie wieder zum Star einer erfolgreichen TV-Serie: "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" lief von 1998 bis 2003 (63 Folgen). Insgesamt wirkte Hörbiger in über 100 Filmen mit und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Als Würdigung der österreichischen Schauspiel-Legende präsentieren wir euch

Die besten 10 Filme und Serien mit Christiane Hörbiger:

"Der Bauer als Millionär" (1961)

Lottchen (Hörbiger), die Tochter der Fee Lacrimosa, lebt bei einem Waldbauern. Nur, wenn sie einen armen Mann heiratet, erlangt ihre Mutter die Zauberkraft wieder. Das will "Neid" allerdings verhindern und macht den Waldbauern zum hartherzigen Millionär ...

Das österreichische Volksstück nach Ferdinand Raimund ist eine Aufzeichnung der Salzburger Festspiele und brilliert mit Romantik, Herz und einem hochkarätigen Cast (neben Hörbiger sind ihre Mutter Paula Wessely, Hans Moser und Josef Meinrad in weiteren Hauptrollen zu sehen).

Ist zurzeit leider weder auf Streamingplattformen noch als DVD/Bluray erhältlich.

"Das Erbe der Guldenburgs" (1987-1990)

Das deutsche Familien-Epos ganz im Stil von "Dallas" und "Denver Clan" erzählt die Geschichte der Adelsfamilie von Guldenburg. Intrigen, Leidenschaften, Twists – Fans von Seifenopern (und den 80er-Jahren) kommen hier voll auf ihre Kosten! Ein Guilty-Pleasure, das sich trotz Detailliebe selbst nicht allzu ernst nimmt. Hörbiger ist in der Rolle der Gräfin von Guldenburg zu sehen – und füllte diese Figur schon damals mit ihrer bekannten charmanten Eleganz aus.

Ist in der ZDF-Mediathek zu sehen. Hier geht's zur Serie!

"Herr Ober!" (1991)

Nur ungern arbeitet Ernst Held (Gerhard Polt) im Hotel seiner vermögenden Gattin (Hörbiger) als Kellner. Denn seine Liebe gehört der Poesie. Als seine Frau ihn wegen angeblicher Untreue vor die Tür setzt, schafft er im Fernsehen den Durchbruch als naiver Poet und sieht einer Karriere als Schriftsteller entgegen. Er verliebt sich in eine nette Kneipenwirtin. Sie enttäuscht ihn aber ebenso wie der zynische Literaturbetrieb, woraufhin er gebrochen zu seiner Gattin zurückkehrt.

Eine herrliche Satire auf die Münchner High-Society-Szene, die natürlich trotzdem nie zu böse wird, sondern stattdessen lieber auf vergnügliche Massentauglichkeit setzt.

Ist derzeit nur auf DVD erhältlich. Hier geht's zur DVD!

"Schtonk!" (1992)

Die Geschichte der angeblich echten Tagebücher von Adolf Hitler, inszeniert von Helmut Dietl als bissige Historien-Persiflage und knallende Ohrfeige für überhebliche Medien-MacherInnen: Fritz Knobel (Uwe Ochsenknecht) fälscht Tagebücher Hitlers, die nie existiert haben. In dem schmierigen Journalisten Hermann Willié (Götz George) findet er einen willigen Abnehmer. Beide fahren riesige Gewinne ein, dann fliegt der Schwindel auf. Hörbiger als Freya von Hepp zeigt Leinwandpräsenz wie immer.

Zu sehen auf Netflix und Amazon Prime Video. Hier geht's zum Film!

"Julia – Eine ungewöhnliche Frau" (1998-2003)

Als Juristin Dr. Julia Laubach, die das Herz am rechten Fleck dreht, feierte Hörbiger ihren ganz großen Mainstream-Durchbruch, die ORF-Serie erzielte bemerkenswerte Quotenerfolge. Laubach wagt nach einem privaten Schicksalsschlag einen mutigen Neuanfang, lässt sich in Retz (NÖ) nieder und kämpft dort vor Gericht für Gerechtigkeit – und natürlich auch mit allerhand Dramen im Familienkreis ...

Hörbiger spielt auch hier mit ganz viel Gefühl für die leisen Töne und verleiht ihrer Rolle Verletzlichkeit und Stärke gleichermaßen. Zudem war die Serie dafür bekannt, (damalige) Tabu-Themen offen anzusprechen.

Ist auf Flimmit zu sehen. Hier geht's zur Serie!

"Die Gottesanbeterin" (2001)

Trixi Jancik (Hörbiger) liebt das schöne Leben und die Aufregung der Rennbahn. Aber ihr Ehemann würde das nur über seine Leiche dulden. Das wird ihm zum Verhängnis, denn Trixi setzt die Herztabletten ihres Mannes ein, um den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen. Kann man Glück mit Gift erkaufen? Ein Mord führt zum nächsten, die Verbrechen bringen den Aufstieg in die gute Gesellschaft, und am Ende wartet gar die große Liebe. Zumindest deutet alles darauf hin.

"Die Gottesanbeterin" basiert auf den wahren Verbrechen der Giftmörderin Elfriede Blauensteiner, die als "Schwarze Witwe" in die True-Crime-Geschichtsbücher einging. Hörbiger als geplagte Hausfrau und raffinierte Serienmörderin ist ein Patradebeispiel für exzellente Schauspielkunst. Der Film (der damals als kleiner Skandal galt) ist vor allem deshalb erfrischend, weil Hörbiger gegen ihr sympathisches Image der stets rechtsschaffenden Dame anspielt.

Ist im VOD-Club enthalten. Hier geht's zum Film!

"Der Besuch der alten Dame" (2008)

Die Verfilmung von Dürrenmatts Kult-Roman mag zwar vor allem in seiner zweiten Hälfte die eine oder andere Schwäche aufweisen, aber Hörbiger als die titelgebende alte Dame lässt über diese mit Leichtigkeit hinwegsehen. Sie beherrscht superb den schmalen Grat zwischen Humor und Drama.

Ist vollständig auf YouTube zu sehen (siehe obiges Video).

"Meine Schwester" (2011)

Katharina (Hörbiger) muss sich dagegen wehren, dass ihr ihre Wiener Wohnung inklusive Mini-Geschäft weggenommen wird. Der Hausbesitzer, der sie rausekeln möchte, wird kurz darauf tot aufgefunden – und plötzlich steht auch Katharinas Schwester Hanna (Maresa Hörbiger) vor ihrer Tür. Die Beweise, dass Hanna die Mörderin ist, sind erdrückend ...

Anstatt sich gegenseitig an die Wand zu spielen, helfen sich die berühmten Hörbiger-Schwestern vielmehr dabei, neue Performance-Höhen zu erreichen. Auch Hörbigers Neffe Cornelius Obonya ist im Film zu sehen. Für die Regie zeichnete sich Sascha Bigler verantwortlich. Ein kleines, aber royales Familientreffen also!

Ist auf Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht's zum Film!

"Schon wieder Henriette" (2013)

Hörbiger ist Kunstrestauratorin Henriette Frey, die von Wien nach Krems zu ihrem Freund zieht. In der Bundeshauptstadt trifft sie auf Hubertus Krajczik, der als Nachwuchstalent in der Kunstszene gilt. Kurz darauf ist dieser aber tot – und Henriette tut alles, um herauszufinden, ob es Unfall, Mord oder Selbstmord war ...

Ganz in Miss-Marple-Manier geht Hörbiger auf MörderInnen-Suche – und es macht Spaß, ihr dabei zuzusehen. Der Tiefgang ist enden wollend, aber kurzweilig und spannend bleibt der Familienkrimi allemal!

Ist auf Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht's zum Film!

"Die Muse des Mörders" (2018)

Oliver (Florian Teichtmeister) lebt mit seiner Mutter, Autorin Madeleine Montana (Hörbiger) zusammen, die glaubt, noch immer eine Bestseller-Berühmtheit zu sein. Vielmehr aber ist Madeleine eine tabulose Zynikerin, die mit ihren Rundum-Beschimpfungen auch vor ihrem Sohn nicht Halt macht. Als ein Serienmörder die WienerInnen in Panik versetzt, wird schnell klar, dass sich seine Taten an Madeleines Bücher orientieren. Das Geheimnis der Morde liegt in ihrer und Olivers Vergangenheit ...

Die zynisch-schrullige Autorin war eine von Christiane Hörbigers letzten Rollen. Trotz hohem Alter bewies sie, dass sie zu den absolut Besten der heimischen Schauspiel-Zunft gehörte.

Ist zurzeit leider weder auf Streamingplattformen noch auf DVD/Bluray erhältlich.

 

Hinweis: Die Produkt-Links, die zu Amazon führen, sind Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommen wir von dem betreffenden Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht!

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat