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Die 10 schlechtesten Filme, die einen Oscar bekommen haben

Nicht immer liegt die Oscar-Jury mit ihrer Wahl richtig. Manche "Best Picture"-Auszeichnungen sind durchaus zweifelhaft.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

03/23/2022, 01:31 PM

Über nichts lässt sich bekanntlich so gut streiten wie über Geschmack. Das ist bei Filmen nicht anders. Die Frage, welcher der "beste Film aller Zeiten" ist, hat schon so manche Freundschaften zerstört. Auch bei den alljährlichen Oscar-Verleihungen stehen so manche Beziehungen immer und immer wieder auf dem Prüfstand: Hat es der Streifen tatsächlich verdient, den Academy Award für "Best Picture" abzuräumen?

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Wobei: Oftmals ist man sich bei den Oscars (überraschend) einig, dass die Jury zwar schon seit Jahrzehnten die (angeblich) Besten der Besten der Traumfabrik auszeichnet, aber in ihrer endgültigen Wahl dann doch immer wieder daneben liegt (von Oscar-Snubs ganz zu schweigen!). Vor allem in der Kategorie "Best Picture" sind Fans und KritikerInnen oftmals nicht derselben Meinung wie die Academy-Award-Jury und hätten in der Nacht der Nacht ein anderes Werk ausgezeichnet.

Mehr noch: Wie "Just Jared" hervorhebt, wurden wiederholt Filme als "Best Picture" ausgezeichnet, die bei "Rotten Tomatoes" mit (zumindest in Oscar-Sphären) überaus schlechten Kritiken bestraft wurden ...

Die 10 schlechtesten Filme, die mit einem "Best Picture"-Oscar ausgezeichnet wurden:

10. L.A. Crash (2004)

Rotten Tomatoes: 74 %

Autor und Regisseur Paul Haggis fügt mehrere zusammenhängende Geschichten über Rassismus, Geld, Familie und Geschlechterdifferenzen zu einem großen, eskalierenden Ganzen zusammen. Alle Stories spielen in Los Angeles nach dem 11. September 2001, entsprechend düster, nihilistisch und gesellschaftskritisch ist der Film geworden. Der Cast ist großartig: unter anderem sind Don Cheadle, Sandra Bullock, Thandie Newton, Ryan Philippe und Matt Dillon dabei.

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9. A Beautiful Mind (2001)

Rotten Tomatoes: 74 %

Dieser auf wahren Ereignissen basierende Film erzählt das Leben von John Forbes Nash, Jr. (Russell Crowe), einem mathematischen Gelehrten und späteren Alfred-Nobel-Preisträger, der seit jungen Jahren an paranoider Schizophrenie litt, als Mathematiker eine kometenhafte Karriere hinlegte und sogar vom Verteidigungsministerium rekrutiert wurde, um sowjetische Codes zu knacken.

Ab diesem Zeitpunkt nimmt seine Paranoia jedoch komplett überhand: John ist überzeugt davon, sich inmitten einer Verschwörung zu befinden ... Hat insgesamt vier Oscars abgeräumt, darunter auch für "Beste Regie". 

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8. Der große Ziegfeld (1936)

Rotten Tomatoes: 72 %

In den Zwanzigern faszinierte Florenz Ziegfeld (1867-1932) das New Yorker Publikum mit üppigen Broadway-Musicals. Das Biopic basiert (mit Abweichungen) auf dem Leben des gleichnamigen Theater- und Filmproduzenten und stellt auch "seine" beiden Stars Anna Held und Billie Burke in den Fokus. Stylish verfilmt, aber zu lang, zu historisch ungenau und auch etwas zu selbstverliebt.

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7. Forrest Gump (1994)

Rotten Tomatoes: 70 %

Obwohl in den meisten Top-Listen vertreten und bis heute Tom Hanks' legendärste Rolle, wurde "Forrest Gump" bei seinem Erscheinen nicht allzu euphorisch von den KritikerInnen aufgenommen (die Fans zeigten sich von Beginn an wohlwollend, teils gar begeistert).

So zum Beispiel urteilt das "Lexikon des internationalen Films": "Das naive Buch und die uninspirierte Regie halten mit dem technischen Aufwand nicht Schritt, sodass sich nur in Ansätzen Reflexion und ironische Brechung des Zeitgeschehens einstellen.“ Auch Hanks Leistung wurde dort als "nicht immer überzeugend" bewertet.

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6. In 80 Tagen um die Welt (1956)

Rotten Tomatoes: 70 %

Der reiche Engländer Phileas Fogg (David Niven) wettet mit seinen Freunden aus dem Reform Club um 20.000 Pfund, dass er in 80 Tagen die ganze Welt umreist. Mit seinem Diener tritt er am nächsten Tag die Reise an ... 

Bildprächtiges Spektakel nach Jules Verne mit jeder Menge Star-Gastauftritten (unter anderem Shirley MacLaine). Nett anzusehen und unterhaltsam, aber leider viel zu oberflächlich und etwas klischeehaft.

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5. Kavalkade (1933)

Rotten Tomatoes: 65 %

Der Film erzählt vom Leben einer wohlhabenden Londoner Familie zwischen Silvester 1899 und Neujahr 1933. Zahlreiche historische Bezüge werden dabei eingebaut – genauso wie unzählige Cameo-Auftritte von damals berühmten Persönlichkeiten. Klingt gut, die Begeisterung auf "Rotten Tomatoes" hält sich aber in Grenzen: "Obwohl solide gespielt und angenehm anzusehen, fehlt es 'Kavalkade' an Zusammenhalt und [der Film] opfert wahre Emotionen für Kitsch."

"Kavalkade" ist zurzeit weder auf Streamingplattformen noch auf DVD oder Blu-ray erhältlich.

4. Jenseits von Afrika (1985)

Rotten Tomatoes: 62 %

Wenn wir schon von Kitsch sprechen: Davon hat "Jenseits von Afrika" mehr als genug. Der Film basiert auf den autobiographischen Schriften der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen, die im Film wunderbar herzlich von Mery Streep verkörpert wird.

Streeps Darstellung ist über jede Kritik erhaben (obwohl es nur bei der Oscar-Nominierung blieb!), der Streifen selbst jedoch ist eine überbordende Ansammlung an Postkarten-Landschaftsaufnahmen, schnulzigen Liebesszenen, sentimentaler Wehmut und hölzernen Dialogen. Die insgesamt sieben Oscars sind schwer zu verdauen.

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3. Pioniere des Wilden Westens (1931)

Rotten Tomatoes: 52 %

Wir schreiben das Jahr 1989: Die US-Regierung gibt im Rahmen des Oklahoma Land Run zwei Millionen Acres Land im ehemaligen Indianer-Territorium für die Besiedlung frei. Der abenteuerlustige Anwalt und Zeitungsredakteur Yancey Cravat (Richard Dix) überredet seine vornehme Frau Sabra (Irene Dunne), mit ihrem gemeinsamen Sohn Cimarron in diese neue Gegend zu ziehen.

Nur wenige Jahre zieht Yancey weiter nach Westen, Sabra bleibt alleine zurück und muss die Zeitung übernehmen. In den kommenden turbulenten 40 Jahren wird das Paar wiederholt getrennt und wieder vereint, während Oklahoma sich mehr und mehr verändert ...

"Pioniere des Wilden Westens" wurde damals frenetisch bejubelt, ist aber nicht gut gealtert: viel zu rassistisch!

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2. Die größte Schau der Welt (1952)

Rotten Tomatoes: 50 %

Zur Verstärkung seiner Truppe engagiert Zirkusdirektor Brad (Superstar Charlton Heston) den Artisten Sebastian (Cornel Wilde). Damit kränkt er seine Geliebte Holly (Betty Hutton), die bisher als unumschränkter Star am Trapez galt. Doch als Sebastian bei einer Probe schwer verunglückt, wendet sich Holly von Brad ab, um den Verletzten zu pflegen ...

Die Story ist sehr generisch, mit der visuellen Opulenz hat man es etwas übertrieben. Leider tappt der Film auch wiederholt in sehr viele Klischeefallen und kann sich einem Hang zur Melodramatik nicht verwehren. Die Länge von 152 Minuten hätte es dafür nicht gebraucht.

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1. The Broadway Melody (1929)

Rotten Tomatoes: 40 %

Die Vaudeville-Schwestern Hank (Bessie Love) und Queenie Mahoney (Anita Page) sind ein erfolgreicher Act auf der Broadway-Bühne in New York auf. Hanks Freund Eddie (Charles King), ein professioneller Entertainer, hat ebenso eine eigene Show und bittet Hank, sich ihm anzuschließen. Bald aber verliebt sich Eddie in Queenie – und die Probleme beginnen ...

"The Broadway Melody" gilt zwar als erstes abendfüllendes Tonfilm-Musical, ist aber wie "Pioniere des wilden Westens" sehr schlecht gealtert. Rund 90 Jahre später ist die Begeisterung, die der Film damals auslöste, sehr schwer nachzuvollziehen, zu stereotyp sind Handlung und Figuren, die Regie ist ziellos und auch die darstellerischen Leistungen sind zum Teil grottenschlecht. Von der überzogenen Melodramatik ganz zu schweigen. 

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