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Oscars 2023: Die Highlights und Gewinner

© APA/AFP/FREDERIC J. BROWN / FREDERIC J. BROWN

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Oscars 2023: Die besten Momente der Preisverleihung

Ihr habt die 95. Oscarverleihung verpasst? Kein Problem, wir haben für euch die Highlights zusammengefasst.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

03/13/2023, 06:27 AM

Kein roter, sondern ein champagner-farbiger Teppich im Vorfeld, Tom Cruise (der mit "Top Gun: Maverick" den größten Filmhit 2022 ablieferte und laut Spielberg das Kino nach der Pandemie im Alleingang rettete) weigerte sich, bei der Verleihung teilzunehmen und seit der Watschn-Affäre vergangenes Jahr rechnet sowieso jede/r mit dem Schlimmsten: Die Oscars 2023, die in der Nacht vom 12. auf den 13. März im legendären Dolby Theatre in Los Angeles über die Bühne gingen, standen unter dem Zeichen der Veränderung – und flatternder Nerven.

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Die Sorge war aber unbegründet: Sowohl Skandale als auch große Überraschungen bei den GewinnerInnen blieben aus, abgesehen von ein paar frechen (aber doch zahmen) Witzen von Moderator Jimmy Kimmel mutete die Verleihung sehr brav, sehr klassisch, sehr zurückhaltend an. Sogar bei den Dankesreden hielten sich ausnahmslos alle GewinnerInnen an das 45-sekündige Zeitlimit.

Und alle hatten sich sehr lieb: Im Vorfeld wurde auf dem beigen (und sehr schmutzigen) Teppich viel geherzelt, viel umarmt und betonte Lässigkeit verbreitet. Das Motto des Abends: Solidarität, Nächstenliebe und Loyalität – was sich auch an den von vielen Stars getragenen blauen Schleifen zeigte

Sieger des Abends war eindeutig der Sci-Fi-Mutliversum-Film "Everything Everywhere All at Once", der bei 11 Nominierungen ganze 7 Preise mit nach Hause nehmen durfte, u.a. für "Besten Film", "Beste Regie", "Beste Hauptdarstellerin" (Michelle Yeoh), "Beste Nebendarstellerin" (Jamie Lee Curtis) und "Bester Nebenddarsteller" (Ke Huy Quan). Alle Gewinner im Überblick findet ihr hier. 

Die besten TV-Momente der 95. Oscars-Verleihung 2023: 

Die Eröffnungsrede von Jimmy Kimmel

Moderator Jimmy Kimmel begann schon in seiner Eröffnungsrede, über Will Smiths Auszucker bei den Oscars 2022 zu lästern – und hörte damit auch während der gesamten Verleihung nicht auf. Der bissigste Seitenhieb an Smith und die Academy: Wer diesmal gewalttätig werde, so Kimmel grinsend, bekomme auf jeden Fall den Oscar als bester Hauptdarsteller und darf sich auch eine megalange Dankesrede leisten.

Zudem machte sich Kimmel über die Ideenlosigkeit Hollywoods lustig ("They say Hollywood is running out of ideas. I mean poor Steven Spielberg had to make a movie about Steven Spielberg."), sprach über das größte Talent von James Cameron (nämlich Kate Winslet in tiefe Gewässer zu stürzen) und unterstellte Spielberg, bei "E.T. – Der Außerirdische" high gewesen zu sein. Ansonsten zeigte sich Kimmel aber höchstens von seiner Lausbuben-Seite und verzichtete auf geschmacklose Witze und Beleidigungen. 

Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan gewinnen "Beste/r NebendarstellerIn"

Sehr emotional reagierten sowohl Jamie Lee Curtis als auch Ke Huy Quan auf ihre Gewinne in den Kategorien "Beste Nebendarstellerin" und "Bester Nebendarsteller" (präsentiert von Ariana DeBose und Troy Kotsur). Beide holten den Sieg für "Everything Everywhere All at Once".

Ke Huy Quan dankte unter Tränen seiner Familie und konnte nicht fassen, dass er es "vom Flüchtlingslager auf die Oscar-Bühne" geschafft habe. "Das ist der American Dream!" betont er – und: "An alle da draußen: Behaltet euch eure Träume bei!" 

Curtis war ob ihres Sieges sichtlich geschockt – und Angela Bassett, ihre größte Konkurrentin in dieser Kategorie, mindestens genauso enttäuscht, dass sie leer ausging. Curtis betonte, dass sie den Oscar für die gesamte Filmrcrew gewonnen hat. Mit Richtung gen Himmel und ihrer toten Eltern Tony Curtis und Janet Leigh meint sie unter Tränen: "Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!"

Der Saal singt "Happy Birthday"

"An Irish Goodbye" wurde zum besten Kurzfilm gekürt. Darsteller James Martin, der mit Down-Syndrom lebt, hatte an diesem Tag Geburtstag – weshalb ihm der gesamte Saal ein Geburstagsständchen widmete. Martin war sichtlich gerührt. 

Kimmel und der Esel

Kimmel wurde von Jenny, dem Esel auf die Bühne begleitet, tierischer Star aus "The Banshees of Inisherin". Das Publikum im Saal war begeistert. Ob es allerdings tatsächlich notwendig gewesen wäre, ein Tier auf eine Bühne zu zerren, ist fraglich. 

RRR performen live auf der Bühne

RRR gaben ihren Song "Naatu Naatu" live auf der Bühne mit vollem Engagement und Körpereinsatz zum Besten. Dafür gab's Standing Ovations – und später am Abend den Preis für den besten Filmsong.


 

Oscargala in Hollywood

"Im Westen nichts Neues" ist "Bester internationaler Film"

Der Netflix-Antikriegsfilm heimste insgesamt vier Preise ein, darunter "Bester internationaler Film". Obwohl eine deutsche Produktion, dürfen wir als ÖsterreicherInnen auch ein bisserl stolz sein: Hauptdarsteller ist schließlich der Wiener Felix Kammerer. Die Kategorie "Bester internationaler Film" wurde übrigens von Spaniens Film-Traumpaar Salma Hayek und Antonio Banderas verliehen. 

Lady Gaga performte in T-Shirt und Jeans

Sehr überraschend performte Lady Gaga ihren Oscar-nominierten Song "Hold my hand" (von "Top Gun: Maverick"), allerdings in in einer gechillten Unplugged-Version und nur mit T-Shirt und zerrissener Jeans (sowie spärlichem Make-up) bekleidet. Inmitten des überbordenden Glamours an diesem Abend beinahe eine Revolution. Gaga holte den Garagen-Proberaum auf die Oscars-Bühne. Zudem widmete sie ihren Auftritt dem verstorbenen "Top Gun"-Regisseur Tony Scott.

Enttäuschend dagegen die Performance von Rihanna: Die Sängerin ("Lift me up" von "Black Panther: Wakanda Forever") überzeugte weder mit dem Song (fad) noch mit ihrer Stimme (schwach). 

"4 Hochzeiten und ein Todesfall"-Reunion 

Andie McDowell und Hugh Grant, das Film-Traumpaar aus den 1990ern, präsentierte gemeinsam die Kategorie "Bestes Szenenbild" und bewiesen, dass zwischen ihnen immer noch dieselbe Chemie wie anno dazumal herrscht. Als Grant sein Gesicht mit einem Hodensack verglich, brach das Publikum im Saal in lautes Gelächter aus.

Übrigens: Dass Grant vor der Preisverleihung anscheinend nicht wirklich Lust auf ein Interview hatte, könnt ihr hier sehen

Elizabeth Banks kommt mit Bär

"Beste visuelle Effekte"-Presenterin Elizabeth Banks kam nicht nur mit angeschlagener Stimme (Verkühlung?), sondern auch mit einem Typen im Bärenkostüm auf die Bühne, um schamlos, aber mit viel Humor ihren kommenden Film "Cocaine Bear" zu promoten.

"Die Aussprache" ist Überraschungssieger 

... zumindest in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch". Es blieb zwar bei dieser einen Auszeichnung an diesem Abend, dafür war "Die Aussprache" auch der einzige Überraschungssieger bei der 95. Oscarsverleihung. 

John Travolta kämpft mit Tränen

Travolta präsentierte das "In Memoriam"-Segment (das musikalisch von Lenny Kravitz begleitet wurde) und kann dabei seine Tränen nicht zurückhalten. Travolta hatte in den vergangenen Monaten seine beiden Ex-Kolleginnen und guten Freundinnen Olivia Newton-John ("Grease") und Kirstie Alley ("Kuck mal, wer da spricht") verloren.

Leider ist der Academy in diesem Segment auch heuer ein Fehler unterlaufen: Sie vergaßen auf die Erwähnung von Charlbi Dean aus "Triangle of Sadness" (nominiert für bester Film). 

Oscars für die Mütter

Sowohl die Regisseure Dan Kwan und Daniel Scheinert ("Beste Regie2") als auch Michelle Yeoh ("Beste Hauptdarstellerin") widmeten ihre Oscars (für "Everything Everywhere All at Once") ihren Müttern sowie "allen Müttern da draußen", denn die seien "die echten SuperheldInnen" (Yeoh).

Yeoh gab allen Frauen im Saal und vor den TV-Bildschirm zudem einen weiteren wichtigen Rat mit auf dem Weg: "Lasst euch niemals einreden, dass ihr eure beste Zeit hinter euch habt!" Cate Blanchett konnte nicht ganz verbergen, dass sie enttäuscht war, nicht in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" gewonnen zu haben. 

Brendan Fraser ist "Bester Hauptdarsteller"

Ebenfalls zu Tränen gerührt und am gesamten Körper zitternd nahm Brendan Fraser den Oscar als bester Hauptdarsteller in "The Whale" entgegen. Es ist wohl das Comeback des Jahres. 

Die Presenterinnen dieser Kategorie waren übrigens Jessica Chastain und Halle Berry. Letztere ersetzte Will Smith, der aufgrund der Ohrfeige gegen Chris Rock 2022 dieses Jahr nicht an den Oscars teilnehmen darf. 

"Everythin Everywhere All at Once" ist der große Oscar-Gewinner 2023

"Everything Everywhere All at Once" ist "Bester Film"

Hollywood-Legende Harrison Ford präsentierte die Königsdisziplin des Abends: Zum besten Film wurde "Everything Everywhere All at Once" gekürt. Es war der siebente Preis für den Sci-Fi-Streifen an diesem Abend, womit eindeutig klar war, wer als ganz großer Sieger der 95. Oscarsverleihung gilt. 

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