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© Paramount Pictures

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Jahresrückblick: Das waren unsere Film-Highlights 2022

Wir haben für euch zurückgeblickt und unsere persönlichen Film-Highlights des Jahres 2022 gewählt.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

12/23/2022, 01:39 PM

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – und wie sich das nun mal so gehört, ist es auch bei uns Zeit für einen Jahresrückblick. Heißt natürlich: Wir lassen die Filmlandschaft 2022 vor unserem geistigen Auge Revue passieren, die Emotionen in uns erneut aufkochen und erinnern uns daran, welche Geschichten uns besonders berührt, beeindruckt und vielleicht sogar nachhaltig verändert haben.

Denn auch, wenn es gemeinhin heißt, dass das Kino seine besten Jahre hinter sich hat: Es gibt sie noch, zwischendurch, jene Meisterwerke für die Ewigkeit, die zum Teil der persönlichen Biographie werden und einen die Welt nachhaltig unter anderen Augen betrachten lassen.

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Doch Filmgeschmack, der ist natürlich immer subjektiv. Deshalb haben wir von film.at uns zusammengesetzt, die Köpfchen rauchen lassen und jeweils unsere besten Top 5 des Filmjahres 2022 gewählt. Und man merkt: Lieblingsfilme sind ein guter Spiegel der individuellen Persönlichkeit ... Ist auch eurer Favorit dabei?

Die Lieblingsfilme der film.at-Redaktion 2022:

Spencer

Pablo Larrain, der Spezialist für Biopics über berühmte Frauen, verhilft hier Kristen Stewart zur bisher anspruchsvollsten Rolle ihrer Karriere. Der Film zeigt eine zutiefst unglückliche Prinzessin Diana, die während der Weihnachtsfeierlichkeiten auf dem königlichen Landsitz Sandringham im Jahr 1991 am Nervenzusammenbruch dahinschrammt und beinahe in den Selbstmord getrieben wird. Zugleich erweist sie sich aber als willensstarke Persönlichkeit, die sich praktisch im Alleingang den Royals entgegenstellt, um ihre Kinder zu schützen und sich von den Zwängen zu befreien.

Ebenfalls brillant ist der Brite Timothy Spall in seiner Rolle als stocksteifer Militarist, den man als Bewacher der Prinzessin abkommandiert hat, hinter dessen unnahbarer Fassade aber ein verblüffend hilfsbereiter Mensch steckt. Larrain führt uns vor Augen, wie ein geglücktes biografisches Porträt auszusehen hat, indem er Fakten und Fiktion geschickt vermischt.

Ist auf Amazon Prime Video und AppleTV+ zu sehen. Hier geht's zum Film!

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Top Gun: Maverick

Volle 36 Jahre hat es gedauert, bis Tom Cruise in seiner legendären Rolle des absoluten Überfliegers Pete "Maverick" Mitchell wieder in die Luft gegangen ist – und die Wartezeit hat sich wirklich gelohnt: Das Sequel zeigt einen Maverick, der zwar hart auf die 60 zusteuert, aber sein Draufgängertum noch immer behalten hat.

Durch einen geschickten Mix aus Nostalgie-Momenten mit Wiedererkennungswert und neu eingeführten Figuren, von denen besonders die wundervolle Jennifer Connelly hervorsticht, hat Regisseur Joseph Kosinski ("Oblivion", "Tron Legacy") alles getan, um der Fortsetzung des Kultfilms vollauf gerecht zu werden. Dass wir nun im 21. Jahrhundert angekommen sind, wird auch durch den Umstand deutlich, dass in der bisher männerdominierten "Top Gun"-Welt in Gestalt von Monica Barbaro endlich eine Pilotin Einzug gehalten hat.

Ist derzeit nur auf DVD/Bluray erhältlich. Hier geht's zur DVD!

Francos Top-5-Filme des Jahres 2022:

1. "Spencer"

2. "Top Gun: Maverick"

3. "Nightmare Alley"

4. "Nope"

5. "Im Westen nichts Neues"

Avatar: The Way of Water

Nach 13 Jahren ist es endlich so weit und ZuschauerInnen reisen wieder in die faszinierende Welt von Pandora. In all den Jahren haben sich natürlich hohe Erwartungen aufgebaut, die der Blockbuster großteils auch einhalten kann. "Avatar 2" begeistert mal wieder mit seiner mitreißenden Filmmusik und seinen atemberaubenden Bildern, die wirklich einzigartig sind. Abgesehen davon wartet der Film mit großartigen Actionszenen auf und erzählt, wie bereits in Teil 1, eine epische Geschichte über die Ausbeutung der Umwelt und Minderheiten, die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus und der Flüchtlingskrise.

“Avatar: The Way of Water” läuft aktuell in den Kinos. Hier geht’s zu den Spielzeiten.

She Said

Investigativjournalismus, der große Ungerechtigkeiten aufdeckt, fasziniert wohl uns alle. Doch wie viel intensive Arbeit hinter solchen Entdeckungen steckt, erfährt man nur selten. Dieser Prämisse widmet sich "She Said" und trifft damit die absolut goldrichtige Entscheidung, den Fokus des Films weniger auf den Täter (Harvey Weinstein) zu legen, sondern viel mehr auf die Geschichten der einzelnen Frauen, die von ihm missbraucht wurden, und der beiden Journalistinnen, die deren Geschichten der Öffentlichkeit erzählt haben.

Zwei Stunden lang schwankt man zwischen einem schieren Ohnmachtsgefühl gegenüber Männern wie Harvey Weinstein und der übermächtigen Filmindustrie. Außerdem empfindet man ein unbeschreibliches Gefühl der Hoffnung und Ehrfurcht den zwei mutigen Journalistinnen der New York Times gegenüber, die sich von nichts und niemandem aufhielten ließen.

“She Said” läuft aktuell in den Kinos. Hier geht’s zu den Spielzeiten.

Maikes Top-5-Filme des Jahres 2022:

1. "Avatar: The Way of Water"

2. "She Said"

3. "The Good Nurse"

4. "Ich. Bin. So. Glücklich."

5. "Do Revenge"

The Worst Person in the World

Der norwegische Kinohit beschreibt kaum wie ein anderer Film, wie es sich heutzutage anfühlt, in Westeuropa auf die 30 zuzugehen. Für welchen Beruf soll man sich entscheiden? Mit welchem Partner will man den Rest seines Lebens verbringen? Soll man ein Kind bekommen? Und wie gerechtfertigt sind diese Fragen, wenn Menschen in der Dritten Welt leiden und ein ökologischer Kollaps bevorsteht? Es gibt so viele Möglichkeiten, sich zu entscheiden, aber trotzdem ist man unglücklich und fühlt sich wie der schlimmste Mensch der Welt.

Regisseur Joachim Trier schafft es mit großer Leichtigkeit, von den existenziellen Themen des Lebens zu erzählen und hinter die Fassade von scheinbaren Luxusproblemen zu blicken. Ein unvergessliches Generationenporträt, das jetzt schon ein Klassiker ist.

Ist auf Amazon Prime Video und AppleTV+ zu sehen. Hier geht's zum Film!

A Hero

Während die Kinoleinwände von SuperheldInnen dominiert werden, zeigt dieses iranische Drama, dass es in der Realität keine HeldInnen, sondern nur Menschen gibt. Nachdem ein junger Vater mit einer selbstlosen Tat von Medien, Gesellschaft und sozialen Netzwerken als Held gefeiert wird, merkt er, dass das Leben als Held schwieriger ist als gedacht. Die öffentliche Meinung richtet sich schnell wieder gegen ihn, weil er nicht dem Ideal entspricht, mit dem man Helden assoziiert werden – und die Landung auf dem Boden der Tatsachen ist härter als gedacht ...

Regisseur und Autor Asghar Farhadi schafft es, die Gefahr von Sozialen Netzwerken und dem Wunsch nach einer einfachen Realität ein Gesicht zu geben und zeigt die Probleme auf, wenn man sich allzu schnell ein Urteil über Menschen bildet. Ein kluger Film, der sein Publikum vor unlösbare, moralische Fragen stellt und auch lange nach dem Sehen nicht loslässt.

Özgürs Top-5-Filme des Jahres 2022:

1. "The Worst Person in the World"

2. "A Hero"

3. Aheds knee

4. Come on come on

5. Petite maman

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The Batman

Neben, unter und zwischen all dem knallbunten und tosend lauten CGI-Gewitter namens Marvel-Filme vergisst man gerne, dass es Anfang des Jahres einen düsteren, stillen, tiefenpsychologischen Neo-Noir-Crime-Thriller gaus dem Konkurrenzhaus DC ab, der eigentlich nur zufällig den Dunklen Rächer als Protagonist in den Fokus stellte, denn "The Batman" ist kein typischer SuperheldInnen-Film und würde auch, so ironisch es klingt, auch ohne Batman funktionieren. Anstatt von Superkräften und Weltuntergängen ließ sich Regisseur Matt Reeves von Mindfuck-Thrillern wie "Sieben" oder "Zodiac" beeinflussen – was die fast dreistündige Laufzeit zu einer psychischen Herausforderung macht, sich am Ende aber mehr als lohnt. Comic geht eben auch anders.

Robert Pattinson als junger Emo-Batman geht neue DC-Wege und legt sein ehemaliges "Twilight"-Image ebenfalls ab. Zoe Kravits als Catwoman, Jeffrey Wright als Lieutenant James Gordon, Paul Dano als Riddler und – großartig! – Colin Farrell als Der Penguin komplettieren den suberben Cast. 

Ist auf Sky X, Amazon Prime Video und AppleTV+ erhältlich. Hier geht's zum Film!

I Wanna Dance with Somebody

Wenn ein ein Biopic über Whitney Houston auf die Originalstimme der Sängerin zurückgreift, kann der Film eigentlich nur noch eines: gewinnen. Und das tut dieser Film auf ganzer Linie, wenn auch mit einigen Abstrichen: Wenn zahlreiche Looks und Auftritte der erfolgsreichsten Künstlerin neu zum Leben erweckt werden, dann verursacht das Gänsehaut. Wenn Hauptdarstellerin Naomi Ackie Houstons Gestik und Mimik beinahe bis zur Perfektion imitiert, dann könnte da zumindest eine Oscarnominierung winken.

Vor allem aber sind die Herzstücke des Films die – oftmals in gesamter Länger gezeigten – Auftritte Houstons, bei denen auf die Originalstimme der Sängerin (als Live-Version!) zurückgegriffen wird. Spätestens dann kullern die Tränen.

Dass zumindest nicht gänzlich auch auf die Schattenseiten in Houstons Leben vergessen wird, verleiht dem Biopic an Glaubwürdigkeit, auch wenn hier ein Fünkchen mehr Mut wünschenswert gewesen wäre. Trotzdem: Eine würdevolle Hommage an eine Legende und die vielleicht größte Film-Überraschung des Jahres!

“I Wanna Dance with Somebody” läuft aktuell in den Kinos. Hier geht’s zu den Spielzeiten.

Manuels Top-5-Filme des Jahres 2022:

1. "The Batman"

2. "I Wanna dance with Somebody"

3. "Red Rocket"

4. "Tod auf dem Nil"

5. "The Good Nurse"

 

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