Quentin Tarantino besiegte "Irishman"

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Die 7 besten Filme aller Zeiten – laut Quentin Tarantino!

In der Talkshow von Jimmy Kimmel wählte der Kultregisseur die seiner Meinung nach perfektesten Filme aller Zeiten.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

11/09/2022, 03:57 PM

Zur Kunst stilisierte Gewalt, kantige Charaktere, messerscharfe Dialoge und so viele Referenzen auf die Kinohistorie, dass sogar ein Kinolexikon neidisch werden würde: Wo Quentin Tarantino draufsteht ist auch Quentin Tarantino drin. Der 59-jährige Film-Nerd gehört zu den einflussreichsten und auch erfolgsreichsten (ist ja nicht immer dasselbe!) RegisseurInnen der vergangenen Jahrzehnte, Kultfilme wie "Pulp Fiction", "Reservoir Dogs", "Kill Bill Vol.1" und "Django Unchained" prägten die Kinolandschaft entscheidend mit. 

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Tarantinos Definition vom "perfekten Film"

Geht es nach Fans und CineastInnen, kommen Tarantinos Werke schon verdammt nah an dem ran, was man gemeinhin "beste Filme aller Zeiten" nennt. Doch welche sind für den Meister selbst die perfektesten Filme ever?

Genau das verriet der Regisseur aka Film-Historiker kürzlich in der US-Talkshow von Jimmy Kimmel, wo er sein neues Buch "Cinema Speculation" vorstellte.

Tarantino betonte, dass die Wahl eines "perfekten Filmes" nichts mit dem eigenen Geschmack oder einer persönlichen Liste an Lieblingsfilmen zu tun habe. Ein perfekter Film müsse es schaffen, "den ästhetischen Geschmack einer breiten Masse" zu treffen, erklärt er fachmännisch (und spitzbübisch zugleich).

Die 7 besten Filme aller Zeiten laut Quentin Tarantino:

"Blutgericht in Texas" (1974)

"Texas Chainsaw Massacre", so der viel bekanntere Originaltitel, basiert lose auf den Verbrechen des psychopathischen Serienmörders Edward Gein, kurz Ed Gein. Ein maskierter Irrer macht Jagd auf Jugendliche am Land, was prompt zur Horror-Trope wurde, ein gesamtes Genre geprägt und wohl auch wesentlich zur Land-Stadt-Flucht beigetragen hat. Ländliche Idylle sucht man hier vergebens, dafür gibt's reichlich Jump-Scares und viel Gekreische, dafür aber weniger Blut, als man annehmen würde. Für zahllose schlaflose Nächte reicht's aber trotzdem.

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Der Exorzist (1973)

Oft imitiert, niemals erreicht: Der Horror-Klassiker verstört heute genauso wie vor rund 50 Jahren aufgrund einer perfiden Mischung aus psychologischem Horror, einem besessenen Kind (funktioniert als Horror-Zutat immer!) und erschreckenden Spezial-Effekten.

"Der Exorzist" spielt mit gleich mehreren menschlichen Urängsten und hat perfiden Spaß dabei: Der Gedanke, in uns drin ein seelen- und körperfressendes Etwas zu beheimaten. Unser permanenter Zwiespalt zwischen Glauben und Wissenschaft, der uns rastlos macht. Der Alptraum, das eigene Kind nicht beschützen zu können. Die beunruhigende Vermutung, dass es auf der Welt noch mehr gibt, als wir sehen und verstehen. Viel Spaß beim Anschauen ... ;-)

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Frankenstein Jr. (1974)

Frankensteins Enkel erbt das Schloss seines Großvaters und entdeckt eine Gebrauchsanleitung, wie man Tote wieder zum Leben erweckt. Mel Brooks Horrorparodie mit Gene Wilder (!) in der Hauptrolle nimmt sich selbst nicht zu ernst, unterhält eher mit Hang zur Theatralik als zum Grusel, ist aber kreativ und spritzig genug, um beim Publikum nie Kopfschütteln zu verursachen. Irrwitzig, überdreht, aber mit viel Liebe zum Horror-Genre – und aus heutiger Sicht herrlich nostalgisch!

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Zurück in die Zukunft (1985)

Der 17-jährige Marty McFly, ohnehin geplagt von typischen Teenie-Problemen, reist gemeinsam mit dem exzentrischen Doc Brown in dessen Zeitmaschine in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft – und erfährt am eigenen Leibe, dass man besser nicht mit und an Timelines herumpfuschen sollte.

Die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, allen voran der erste Teil, ist ein Meilenstein im Komödien-, vor allem aber im Zeitreisen-Genre. Obwohl bereits rund 30 Jahre alt, überzeugt das dichte Drehbuch immer noch durch zahlreiche Querverweise, originelle Ideen, leichtfüßigen Humor und einen Mix aus SciFi- und Romantic-Comedy. Michael J. Fox erlangte mit der Rolle des Marty McFly Weltruhm. 

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Der weiße Hai (1975)

In Steven Spielbergs Kult-Schocker gehen wir nicht mit lieben Tierchen baden, sondern flüchten voller Panik aus dem Meer, weil dort ein gigantischer weißer Hai Jagd auf Menschen macht. Das monströse Tier selbst sieht man erst spät im Film, was mit der Ur-Angst der Menschen vor dem großen Unbekannten spielt und den Horror steigert.

"Der weiße Hai" läutete die Ära des Blockbuster-Kinos ein und gilt bis heute als einer der besten Thriller aller Zeiten. Er sorgte zudem für einen Boom des Tierhorror-Genres, vor allem der Hai ist seitdem ein beliebtes Motiv, wenn es um blutgetränktes Meerwasser auf der Leinwand geht. Bis heute herrscht aufgrund des Films eine irrationale Angst vor (weißen) Haien unter Meeres-Tourist*innen.

Ist auf Amazon Prime Video und Sky zu sehen. Hier geht's zum Film!

The Wild Bunch (1969)

Wir befinden uns im Texas des Jahres 1914: Eine Gruppe von Ex-Soldaten befindet sich auf der Flucht (um es an dieser Stelle sehr kurz zusammenzufassen). Als sie das Angebot bekommen, für viel Geld einen schwerbewachten Waffentransport zu überfallen, beginnt ein Spiel aus Rache und Gewalt, aus Stolz und Ausweglosigkeit, bei dem es keine GewinnerInnen gibt.

"The Wild Bunch" ist ein cineastisches Klagelied erster Klasse und gilt als einer der besten Western aller Zeiten. Eine schmutzige Parabel über gesellschaftliche Randgruppen und eine Ästhetisierung von brutalster Gewalt: Der Einfluss von "The Wild Bunch" auf Tarantino ist unübersehbar. Seine "Unvollkommenheiten [seien] Teil seines Glanzes", erklärt der Regisseur bei Jimmy Kimmel.

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Der Stadtneurotiker (1977)

Alvy Singer (Woody Allen), ein New Yorker Komiker, erzählt die Geschichte seines Lebens, in dessen Mittelpunkt die Beziehung zu Annie Hall (Diane Keaton) steht.

Mit "Der Stadtneurotiker" gelang Woody Allen eine Komödie über die lebenslange und letztlich zum Scheitern verurteilte Suche nach dem/der Richtigen. Mit rücksichtsloser Ehrlichkeit und gleichzeitig voll abgründiger Komik erzählt er von einer Liebe, die, stellvertretend für tausende andere, an der Egozentrik der Beteiligten zerbricht. Mittels Untertitel, die den gesprochenen Dialog konterkarieren, Split-Screens, anachronistischen Rückblenden und ähnlicher Verfremdungseffekte gelingt ihm eine ironische Sicht auf die Vertracktheit der Beziehung zwischen Frau und Mann.

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