Isolde Barth

In den beginnen der dreißiger Jahre verliert der in Berlin lebenden russischen Schokoladenfabrikbesitzer, Hermann immer stärker Anschluss an die Realität. Häufige und plötzlich auftretende Wutausbrüchen gesellen sich zu der Wahnvorstellung von der Anwesenheit seines Doppelgängers. Als Hermann zufällig dem Landstreicher Felix begegnet, bildet er sich ein, dass dieser ihm bis aufs Haar gleicht. Von diesem Umstand angeregt, beginnt er, das aus seiner Sicht perfekte Verbrechen zu planen.

In einem Jahr mit 13 Monden

— In einem Jahr mit 13 Monden

Frankfurt am Main, Sommer 1978: Elvira Weishaupt, eine Transsexuelle, rekapituliert ihr Leben, die Kindheit des Knaben Erwin im Kloster, die Arbeit als Schlachter, die Ehe mit Irene, der Tochter des Metzgermeisters, und die Operation in Casablanca. Doch auch die Geschlechtsumwandlung hat Elvira kein glücklicheres Leben gebracht. Weiterhin erfährt sie nur Ablehung: Von ihrem Freund Christoph wurde sie verlassen, die Tochter hat sich abgewendet und der Mann, für den sich Erwin hat umoperieren lassen, will nun auch die Frau Elvira nicht lieben. So streift sie die letzten fünf Tage ihres Lebens gemeinsam mit der „Roten Zora“ durch das albtraumhafte Frankfurt.

Ich habe in Ivan gelebt und ich sterbe in Malina. In der Ungargasse im dritten Wiener Bezirk lebt eine etwa vierzigjährige Schriftstellerin, sie teilt sich die Wohnung seit vielen Jahren mit Malina. Sie hat sich durch ihr Wirken Bekanntheit erarbeitet, doch durch die fernen Räume, in die sie sich für ihre Kunst begeben muss, ist die Wirklichkeit ihr fremd geworden. Ihr Leiden an sich und der Welt wirft sie immer mehr auf ihr kleines "Ungargassenland" zurück. Malina und sie gelten als Paar - doch was für ein Paar sind sie? Teilen sie sich die Räume in platonischer Freundschaft? Ist Malina homosexuell, gleichgültig, nur ein Freund? Ihr Verhältnis ist schicksalhaft, sie mussten sich kennenlernen, Malina, der Ratio und Kälte repräsentiert und sie, mit ihren Obsessionen und ihrer dunklen Seite.

Am 26. September 1980 wurde der bisher dahin schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland verübt: Eine Bombenexplosion erschütterte das Oktoberfest in München. 13 Menschen starben. 211 wurden verletzt. Die Behörden machten den radikalen Einzeltäter Gundolf Köhler verantwortlich. BR-Reporter Ulrich Chaussy erhält Jahre später den Auftrag, über das Oktoberfest-Attentat berichten. Eigentlich will er nur einen kurzen Beitrag zusammenstellen, aber seine Recherchen und die Gespräche mit Zeugen fördern immer mehr Ungereimtheiten zu Tage. Beweisstücke verschwinden aus der Asservatenkammer. Er beginnt an der offiziellen Darstellung der Ereignisse zu zweifeln und verstrickt sich immer weiter in die Suche nach der Wahrheit. Mit der Hilfe des Anwalts der Betroffenen, Werner Dietrich, lässt Chaussy nicht locker und macht so den Kampf für Gerechtigkeit zu einer Aufgabe, die sein ganzes Leben prägen soll.

Eine Frau erschießt im Gerichtssaal den Mörder ihrer Tochter. Die dramatische Rekonstruktion eines aufsehenerregenden Kriminalfalls von 1981.

Hinter jeder erfolgreichen Frau steht mindestens ein Mann, der sie bremst. Bei Rhoda Tramitz und Max Krüger ist das auch so. Als sich die Beziehung der beiden nur noch über Anrufbeantworter abspielt, hat Rhoda die Faxen dicke. Konsequent beschließt sie, selbst Karriere zu machen. Für verbraucherfreundlichen Ersatz im Bett ist auch ganz schnell gesorgt. Ehe er sich's versieht, steht Max allein da. Freundin weg, alles weg. Jetzt meldet sich der Kerl beim Unternehmensberater. Späte Einsicht - ob die noch erwünscht ist, bleibt abzuwarten.

Nach dem Tod ihres Vaters erfährt die jüdische Journalistin Hannah, dass ihre Mutter Ruth während des Dritten Reiches von einer deutschen Frau gerettet worden ist. Sie reist nach Deutschland, um diese Frau zu finden und die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu ergründen. Von der inzwischen 90-jährigen Lena Fischer erfährt sie vom Aufstand der Frauen in der Berliner Rosenstraße, die ihre jüdischen Familienmitglieder vor der Deportation retteten. Noch ahnt Hannah nicht, dass sie Dinge erfahren wird, die auch ihr eigenes Leben beeinflussen sollen...

Eine Stadt in Deutschland. Deutschland im Herbst 1957. Wirtschaftswunder. Adenauer-Ära. Eine Stadt im Aufwind des Wiederaufbaus. Jeder, so scheint es, hat einen Nutzen davon. Vor allem Herr Schuckert, der erfolgreiche, joviale, lebenslustige Baulöwe der Stadt. Er ist der heimliche Herrscher. Er hat alle in der Tasche und steckt das meiste in seine Tasche. Alle Honorationen tanzen nach seiner Pfeife, denn Schuckert läßt sie teilhaben am Bauboom, so sind alle zufrieden. Die Honoratioren der Stadt treffen sich nächstens heimlich in der Villa der Frau Fink, um sich zu amüsieren. Madame und ihre Mädchen sind hingebungsvoll um das Wohlergehen ihrer Gäste bemüht. Auch hier gibt Herr Schuckert den Ton an. Star der "Villa Fink" ist Lola, die eigentlich Marie-Louise heißt und eine kleine Tochter, Mariechen, hat. Die Männer umschwirren Lola, wenn sie tanzt und singt. Ein verführerisches Wesen. Und Herr Esslin begleitet sie - nicht nur am Klavier...

1919 zieht der neunjährige Essau Matt mit Eltern und Großeltern aus Polen in ein deutsches Grenzdorf in der Niederlausitz. Die Familie eröffnet in dem Ort einen kleinen Krämerladen, der bald Dreh- und Angelpunkt für die Geschehnisse im Ort wird. Mit drei Generationen unter einem Dach bleiben Spannungen und Schwierigkeiten nicht aus. Der sensible Esau, aus dem später ein Schriftsteller werden wird, beobachtet still und staunend das Leben, das sich in und um den Laden herum abspielt.

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